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Schwerpunkt: Kind und NaturCristina Massen, Darya Hirsch, Christian H. Meyer & Wiltrud Terlau (2021),
The effect of animal welfare labelling on consumer perceptions, emotions and purchase intentions for chicken meat
(Der Einfluss eines Tierwohl-Labels auf Wahrnehmung, Emotionen und Kaufintentionen bei Geflügelfleisch).

Umweltpsychologie 25(2), 190-203.
Dieser Artikel wurde in englisch verfasst.
Zusammenfassung:Konsumenten, die beim Kauf von Fleischprodukten auf die Tierhaltung achten, müssen sich häufig auf entsprechende Kennzeichnungen auf den Verpackungen verlassen. Die Wirkung dieser Tierwohlsiegel hängt dabei einerseits vom Wissen der Verbraucher über deren Bedeutung und andererseits von ihrem Vertrauen in diese Siegel ab. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss eines Labels der Initiative Tierwohl auf die Wahrnehmung, Emotionen und Kaufbereitschaft bei Geflügelprodukten untersucht. Insbesondere sollte die Frage beantwortet werden, ob es für die Reaktion des Verbrauchers eine Rolle spielt, ob das gekennzeichnete Produkt selbst bereits aus artgerechter Tierhaltung stammt oder ob mit dem Kauf des Produktes nur ganz allgemein eine Initiative zum Tierwohl unterstützt wird. In einem zweifaktoriellen Online-Experiment bekamen unterschiedliche Gruppen von Probanden jeweils dasselbe Stück Geflügelfleisch (roh vs. zubereitet) mit jeweils unterschiedlichem Siegel bzw. Zusatzinformation dargeboten (kein Siegel; auf das Produkt bezogenes Siegel der Initiative Tierwohl; nicht produkt-bezogenes Siegel der Initiative Tierwohl; Bio-Siegel). Abhängige Variablen waren die Wahrnehmung der Attraktivität des Fleisches, die (antizipierten) Schuldgefühle bzw. das gute Gewissen bei Kauf des Fleisches, sowie die Kaufbereitschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Siegel der Initiative Tierwohl zu positiveren Emotionen und erhöhter Kaufbereitschaft bei Konsumenten führt, allerdings nur dann, wenn es auch für das gekennzeichnete Stück Fleisch gilt.
Schlagworte:Nachhaltige Entwicklung Nachhaltigkeit Nahrungspräferenzen Verbraucherforschung Verbraucherforschungnachhaltigkeit Verbraucherverhalten
Abstract:When purchasing meat, consumers often have to rely on labelling schemes about animal husbandry methods. The effectiveness of such labelling schemes depends on customers’ adequate understanding of the label and on the amount of trust in the label. The objective of this study was to investigate the effects of a non-governmental animal welfare label on consumer perceptions, emotions and purchase intentions for the meat. In particular, it was asked whether the product-specificity of the label (i.e., whether it applies to the particular piece of meat purchased or whether it only indicates that animal welfare is supported in general by purchasing the piece of meat) is relevant for consumer reactions. In an online experiment, participants were shown pictures of a piece of chicken (either raw or prepared) with one of four possible labels (no label, general animal welfare label, product-specific animal welfare label, organic label). Subsequently, they had to indicate their feelings of guilt, purchase intentions, and the perceived attractiveness of the meat. Results show that a non-governmental animal welfare label can reduce feelings of guilt and increase purchase intentions, but only if it is product-specific in the sense that the meat purchased has already benefitted from improved production conditions.
Keywords:Consumer Behaviour Consumer Research Food Preferences Sustainability Sustainable Development


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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