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Schwerpunkt: Umweltpsychologische TheoriebildungDaniel Stokols (2020),
Toward an Environmental Psychology of Planetary Recovery and Biospheric Survival
(Auf dem Weg zu einer Umweltpsychologie der planetaren Wiederherstellung und des Fortbestands der Biosphäre).

Umweltpsychologie 24(2), 12-33.
Dieser Artikel wurde in englisch verfasst.
Zusammenfassung:Thematische Verschiebungen in den theoretischen und empirischen Belangen der Umweltpsychologie werden in zwei historischen Perioden untersucht: der Phase der großen Beschleunigung des menschlichen Fortschritts in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der anthropozänen Epoche menschlicher Auswirkungen auf das Erdsystem im frühen 21. Jahrhundert. Die Forschung in der Umweltpsychologie, die diese beiden Zeiträume umfasst, spiegelt bemerkenswerte Verschiebungen des Schwerpunkts von Studien zu proximalen (lokale) Einstellungen und deren Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden von Personen hin zu umfassenderen Analysen der psychologischen, Verhaltens- und Gesundheitsauswirkungen distaler (entfernter) Umgebungen und Weltereignisse wider. Diese Verschiebungen werden in verschiedenen Teilparadigmen der Umweltverhaltensforschung festgestellt. Möglichkeiten zur Theorieentwicklung im Kontext der anthropozänen Phase der Erdgeschichte werden in Betracht gezogen, darunter: (1) Ergänzung der derzeitigen Bemühungen zur Förderung eines nachhaltigen Verhaltens von Einzelpersonen mit einem stärkeren Fokus auf die Eindämmung umweltzerstörerischer Handlungen, die wissentlich und absichtlich von Unternehmensleitungen und Regierungsvertreter*innen begangen werden; (2) Ermittlung von Möglichkeiten zur Förderung der ökologischen Nachhaltigkeit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts auf verschiedenen Systemebenen; und (3) Erweiterung der Ortsidentitäten und emotionalen Bindungen der Menschen, um nicht nur ihre lokalen Umgebungen und sozialen Bindungen zu erfassen, sondern auch ihre Verbindungen zur globalen Umwelt und zu Kulturen, die sich von ihren eigenen unterscheiden.
Schlagworte:Aktionsforschung Klimawandel Nachhaltige Entwicklung Theorienbildung Umweltpsychologie
Abstract:Thematic shifts in the theoretical and empirical concerns of environmental psychology are examined across two historical periods: the Great Acceleration of human progress during the second half of the 20th Century, and the Anthropocene Epoch of human impact on the earth system during the early 21st Century. Research in environmental psychology spanning these two periods reflects notable shifts in emphasis from studies of proximal (local) settings and their effects on individuals’ behavior and well-being to broader-gauged analyses of the psychological, behavioral, and health impacts of distal (remote) environments and world events. These shifts are noted within different sub-paradigms of environment-behavior research. Opportunities for theory development in the context of the Anthropocene phase of earth history are considered, including: (1) supplementing current efforts to foster sustainable behaviors among individuals with a greater focus on curtailing environmentally-destructive acts committed knowingly and intentionally by corporate leaders and government officials; (2) identifying opportunities for promoting ecological sustainability and societal cohesion across different environmental scales; and (3) broadening people’s place identities and emotional attachments to encompass not only their local environments and social ties, but also their connections to the global environment and cultures different from their own.
Keywords:Action Research Climate Change Environmental Psychology Sustainable Development Theory Formulation


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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