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Schwerpunkt: PartizipationJutta Heimann & Utz-Rainer Keil (2017),
Naturerfahrungsräume in der Innenstadt von Berlin – Planung und Umsetzung mit Kinderbeteiligung.
Umweltpsychologie 21(2), 120-137.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Der erste Naturerfahrungsraum für Kinder in Berlin wurde auf einer Stadtbrache, dem Gleisdreieck, eingerichtet. Stadtkinder sollten dadurch die Möglichkeit bekommen, auch in der verdichteten Innenstadt spielerisch und selbstbestimmt die Natur zu erfahren, ohne erst lange Wege zurücklegen zu müssen. Kinder aus der näheren Umgebung wurden bei Planung und Umsetzung beteiligt. Damit sollten Bekanntheit, Akzeptanz und Nutzung dieser Spielfläche verbessert werden. Die Mobilisierung der Kinder für die Beteiligung über Schulen, Horte und Kindertagesstätten in der näheren Umgebung war wirkungsvoll. Die Wünsche und Kompetenzen der Kinder wurden über einen Fragebogen (66 TeilnehmerInnen) und eine Modellbauaktion mit anschließendem Interview (56 TeilnehmerInnen) eingebunden und bei der Planung so weit wie möglich berücksichtigt, wovon sich die Kinder bei der Planvorstellung in ihren Einrichtungen überzeugen konnten. Auch in der Bauphase waren Kinder aktiv einbezogen, so bei Pflanzaktionen und Findlings-Platzierung, sowie bei der Formulierung von Nutzungsregeln. Eine begleitende Arbeitsgruppe brachte zusätzliche Kompetenzen von Erwachsenen ein. In der Nutzungsphase erwies sich der Besuch von Kindern im Vorschulalter (Kitas, Familien) als wichtiger als ursprünglich gedacht. Für eine Kinderbeteiligung im laufenden Betrieb (Mitbestimmung, Demokratie üben) wären zusätzliche Anstrengungen erforderlich.
Schlagworte:Beteiligungsprojekt Kinder Kinderbeteiligung Naturerfahrungsräume Umweltverhalten
Abstract:The first nature experience area for children in Berlin has been established on an urban waste land called „Gleisdreieck“. Children in the dense inner city should be enabled to experience nature playfully and autonomously without covering a long distance first. Children from the neighbourhood participated in planning and implementation in order to improve public awareness, acceptance and use of this urban playground. Children were effectively mobilized to participate via their schools and nurseries. Desires and competences of children were recorded both through a questionnaire (66 participants) and through children constructing their fantasy models of the future playground with subsequent interviews (56 participants). Results were largely incorporated into the planning process, and children were informed about the results via presentations of the plan in their home institutions. Children were also included in the construction process, namely in planting activities, placing stones and developing a set of rules for the nature experience area. An adult working group accompanied the whole process, providing additional competences. In the subsequent use, pre-school children visited the playground more frequently than assumed in advance, both with their nurseries and their families. To implement participation during usage times of the area, additional activities would be necessary.
Keywords:Children Ecological Behaviour Natural Experiential Space Participation Of Children Participation Project


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