Artikeldetails
Dirk Scheffler, Julian Bleh und Friederike Wagner (2016),
Evaluation der Wirksamkeit eines Dialogmarketings zur Steigerung des Umweltverbundanteils am Modal Split von RentnerInnen.
Umweltpsychologie 20(1), 85-104.
Evaluation der Wirksamkeit eines Dialogmarketings zur Steigerung des Umweltverbundanteils am Modal Split von RentnerInnen.
Umweltpsychologie 20(1), 85-104.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung: | Ältere Menschen sind heutzutage nicht nur mobiler als je zuvor, sie nutzen auch das Auto für einen zunehmenden Anteil ihrer Wege. Informations- und anreizbasierte Interventionen wie das Dialogmarketing können eine wichtige Maßnahme sein, um diesem problematischen Trend entgegenzuwirken. In dieser quasi-experimentellen Evaluationsstudie wird mittels eines Nur-Post-Treatment-Kontrollgruppen-Designs untersucht, wie sich die Teilnahme an einer Dialogmarketingkampagne in Norderstedt auf das Mobilitätsverhalten von RentnerInnen auswirkt. Dazu wurden jeweils zufällig ausgewählte TeilnehmerInnen am Dialogmarketing (n= 380) und Personen ohne Dialogmarketing (n= 270) per Telefoninterviews zu ihrer persönlichen Mobilität befragt. Die Ergebnisse zeigen: Die Teilnehmenden nutzen ihr Auto weniger und fahren häufiger mit dem Rad sowie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als ohne Dialogmarketing. Der Unterschied in den Modal-Split-Anteilen der Verkehrsmittel beträgt beim Auto 12 Prozentpunkte, beim Fahrrad acht Prozentpunkte und beim ÖPNV zwei Prozentpunkte. Dialogmarketing wird deshalb als eine wirkungsvolle Maßnahme zur Förderung nachhaltiger Mobilität bei RentnerInnen bewertet. Stärken und Schwächen des Dialogmarketings sowie des vorliegenden methodischen Designs werden diskutiert. |
Schlagworte: | Dialogmarketing Nachhaltige Mobilität Rentner Umweltverhalten Verkehr |
Abstract: | Today's older people are more mobile than ever before and as such they are also using the car for an increasing percentage of their trips. Information and incentive-based interventions like dialogue marketing might offer a way to tackle this problematic trend. In this quasi-experimental evaluation study a posttest-only control group design was used to examine how participation in such a program affects participants' travel behavior. Therefore, a randomly chosen group of people living in Norderstedt (Schleswig-Holstein, Germany) that participated in the campaign (n= 380) and a comparison group (n= 270) were interviewed by phone about their personal mobility. Results showed that the intervention group travelled less often by car and more frequently by bike as well as public transportation. The differences in modal-split percentages between both groups after this intervention were: 12 percentage points in motor car use, eight percentage points in bicycle use and two percentage points in the use of public transportation. It is concluded that dialogue marketing interventions are an effective measure to promote sustainable mobility among pensioners. Strengths and weaknesses of this marketing approach as well as the methodological design are discussed. |
Keywords: | Conservation (ecological Behavior) Dialogue Marketing Interventions Pensioners Sustainable Mobility Transportation |
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