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Sandra Rajmis (2017),Landwirtschaftsbezogenes Umweltbewusstsein beeinflusst die Zahlungsbereitschaft für Landmanagementmaßnahmen.
Umweltpsychologie 21(1), 139-163.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
| Zusammenfassung: | Klimaschutz und die Anpassung der Landwirtschaft an die Auswirkungen des Klimawandels sind derzeit dringliche umweltpolitische Ziele. Für die Entwicklung erfolgreicher umweltpolitischer Instrumente und Methoden der Öffentlichkeitsarbeit fehlen jedoch Kenntnisse über die Wahrnehmung und Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels im landwirtschaftlichen Sektor. Obwohl inzwischen eine Reihe von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in der Landwirtschaft umgesetzt werden, sind Kenntnisse über die Wechselwirkungen des Klimawandels und der Klimaschutz- bzw. Anpassungsmaßnahmen mit Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln, Biodiversität und Ökosystemleistungen rar. Noch weniger ist über die ökonomischen Effekte dieser Wirkungszusammenhänge bekannt. In der hier vorgestellten Arbeit wurde untersucht, wie Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Sektor anhand qualitativer Veränderungen von Ökosystemleistungen von der Bevölkerung wahrgenommen und bewertet werden und ob Zusammenhänge zwischen dem landwirtschaftsbezogenen Umweltbewusstsein und der Zahlungsbereitschaft für Ökosystemleistungen in Agrarlandschaften bestehen. Eine Skala zum landwirtschaftsbezogenen Umweltbewusstsein und ein Choice Experiment (N= 1 360) werden dabei eingesetzt. Die Befragten treffen dabei eine Auswahlentscheidung hinsichtlich variierender Qualitäten von Ökosystemleistungen, die vor dem Hintergrund der Umsetzung verschiedener Landmanagementmaßnahmen zu erwarten sind. Je ausgeprägter das landwirtschaftsbezogene Umweltbewusstsein, desto höher die durchschnittliche Zahlungsbereitschaft der Befragten für mehr „Landwirtschaftliche Flächen mit hohem Naturwert“ und für einen höheren „Heckenanteil an Acker- und Wiesenrändern“. Bezüglich der soziodemographischen Einflussgrößen lässt sich festhalten, dass das Alter der Befragten und die Qualität der umgebenden Landschaft, in der die befragten Personen leben, einen signifikanten Einfluss auf die Auswahlentscheidung für Landmanagementmaßnahmen haben. |
| Schlagworte: | Choice Experiment Landmanagement Umwelteinstellungen Zahlungsbereitschaft Ökosystemleistungen |
| Abstract: | Climate mitigation and adaptation of agricultural land use are urgent goals in environmental policy. Despite their importance for the development of successful instruments for environmental policy and public relations, knowledge about perception and valuation of climate change effects in the land use sector from the public perspective are lacking. Although many agricultural mitigation and adaptation measures are already being implemented, knowledge about interactions between mitigation and adaptation measures with fertilizers, pesticides, biodiversity and ecosystem services are rare. Even less is known about economic effects of these interactions. The present study examines how agricultural mitigation and adaptation measures are being perceived by the public and valued by means of ecosystem service level change and if agro-environmental attitudes influence willingness to pay for ecosystem services in agricultural landscapes. A set of items reflecting agro-environmental attitudes and the choice experiment method (N= 1 360) are being applied for this approach. Respondents are asked to choose between varying ecosystem service levels being expected as effect of different land management measures. The stronger agro-environmental attitudes the higher average willingness to pay for agricultural areas with high nature value and for the share of hedges at field and forest margins. Age and quality level of the residence surrounding landscape are the socio-demographic variables having an influence on respondents` choice of land management measures. |
| Keywords: | Choice Experiment Ecosystem Services Environmental Attitudes Land Management Willingness To Pay |
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