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Schwerpunkt: Der Einfluss von physischer Umwelt auf den Menschen: Erholung, Wohlbefinden, Gesundheit und LebensqualitätEike von Lindern (2016),
Can perceived interdependencies between settings impact restorative outcomes? An intervention study
(Beeinflussen wahrgenommene Überschneidungen zwischen Settings psychische Erholungsprozesse? Eine Interventionsstudie).

Umweltpsychologie 20(2), 75-94.
Dieser Artikel wurde in englisch verfasst.
Zusammenfassung:“Erholungsförderliche Umwelten” werden oft als Ressourcen für Gesundheit und Wohlbefinden angesehen und können ein Gegengewicht zu Stressoren des Alltags darstellen. Während in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf physikalische Eigenschaften von Umwelten gelegt wurde, die förderlich für psychologische Erholungsprozesse sein sollen, blieben psychologische Aspekte der Mensch-Umwelt Beziehung in Bezug auf psychologische Erholungsprozesse oftmals unberücksichtigt. In der vorliegenden Interventionsstudie wurde daher untersucht, inwiefern psychologische Überschneidungen zwischen Settings, in denen Beanspruchung erlebt wird, und Settings, die zu Erholungszwecken genutzt werden, wahrgenommene Erholungsprozesse beeinflussen können. 38 Personen wurden zufällig zur Kontrollgruppe (n = 12) oder einer der beiden Experimentalgruppen (starke oder schwache psychologische Überschneidungen, jeweils n = 13) zugeordnet. Zu Beginn der Studie absolvierten die Teilnehmenden eine Variation des Stroop-Tests, bevor eine 20-minütige Erholungsphase folgte. Mittels Fragebogen wurde zu drei Zeitpunkten (vor Stroop-Test; nach Stroop-Test; nach Erholungsphase) nach Erholungsbedarf, erlebten psychologischen Überschneidungen, psychologischer Distanz, Faszination und selbstberichteten Erholungseffekten gefragt. Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass Personen, die weniger psychologische Überschneidungen wahrnehmen, mehr psychologische Distanz erleben und stärkere Erholungseffekte berichten als Personen, die stärkere psychologische Überschneidungen schildern oder als Personen, die zur Kontrollgruppe gehören. Diese Befunden legen nahe, dass eine Verringerung von psychologischen Überschneidungen einen vielversprechenden Interventionsansatz im Bereich der Gesundheitsförderung und Stressprävention bietet.
Schlagworte:Behaviour Setting Eingeschränkte Erholung Gesundheitsförderung Stressprävention Umweltverhalten
Abstract:“Restorative environments” are often seen as a resource for health and wellbeing, and thus provide a counterweight for stressors encountered in daily life. Physical features have been thoroughly addressed in restorative environments research during the last decades, but psychological aspects have received limited attention in this regard. This intervention study depicts how attention restoration can be impacted by perceived interdependencies between settings that demand for directed attention and settings that likely initiate restorative processes. N = 38 individuals were randomly allocated to either a control condition (n = 12) or one of two experimental conditions (strong or weak setting interdependencies; each n = 13). First, a variation of the stroop task was applied, followed by a 20-minutes restoration phase. A questionnaire was administered at three time points (prior stroop task; prior restoration phase; after restoration phase) and thematized need for restoration, perceived setting interdependencies, psychological distance, fascination and self-reported restoration. Results indicated that individuals who perceived weaker interdependencies reported a stronger sense of being away and more restoration compared to individuals who perceived stronger interdependencies or belonged to the control condition. It can be concluded that weakening setting interdependencies is promising in the frame of health promotion and stress prevention.
Keywords:Behaviour Setting Constrained Restoration Environmental Behaviour Health Promotion Stress Prevention


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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