Artikeldetails
Jessica Arnet & Dirk Scheffler (2016),
Fördert ein Ausstellungsbesuch zum Klimawandel das Problembewusstsein und die Klimaschutzmotivation bei Kindern?.
Umweltpsychologie 20(1), 15-38.
Fördert ein Ausstellungsbesuch zum Klimawandel das Problembewusstsein und die Klimaschutzmotivation bei Kindern?.
Umweltpsychologie 20(1), 15-38.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung: | Kann eine Ausstellung über Klimawandel und Klimaschutz für Kinder Problembewusstsein, Motivation, klimawandelbezogenes Erleben und umweltgerechtes Verhalten bei den Besuchenden steigern? Diese Fragen wurden in einer Wirksamkeitsevaluation untersucht. Für die theoriebasierte Auswahl und für die Operationalisierung der Wirksamkeitsmerkmale wurde ein logisches Modell der Ausstellungswirkung entwickelt. Entsprechend wurden die Wirksamkeitsmerkmale Normaktivation, Motivation, Besorgnis, Betroffenheit, Ausstellungserleben und Verhalten sowie Kontextfaktoren, wie die Vorbereitung oder Elterneinstellung, untersucht. In einem Messwiederholungsdesign beantwortete eine Gelegenheitsstichprobe von 125 Kindern zwischen 9 und 13 Jahren aus fünf Schulklassen vor und nach Ausstellungsbesuch schriftlich Fragen zu den Zielmerkmalen. Direkt nach Ausstellungsbesuch hatten die Kinder höhere Werte im Problembewusstsein, Motivation, Besorgnis und Betroffenheit als zuvor. Die Ausstellung fanden sie mehrheitlich interessant und hatten Spaß. Allein die Normaktivationswerte änderten sich nicht, was an den hohen Ausgangswerten liegen kann. Die untersuchten Kontextfaktoren zeigten keinen interpretierbaren signifikanten Einfluss. An der Follow-up-Befragung mehrere Wochen nach Ausstellungsbesuch beteiligten sich 36 Kinder und Eltern. Für die Follow-up-Gruppe lässt sich aufgrund des geringen Rücklaufs nur explorativ feststellen, dass das Problembewusstsein, die Besorgnis und Betroffenheit über den Klimawandel erhöht blieben. Im Verhalten zeigten sich keine signifikanten Änderungen. Methodische Einschränkungen durch die Evaluation „im Feld“ (z. B. anfallende Stichprobe, keine Kontrollgruppe) werden diskutiert. |
Schlagworte: | Bne Evaluation Umwelteinstellungen Umwelterziehung Umweltschutzverhalten |
Abstract: | Can an exhibition about climate change and conservation designed for children raise their awareness of climate change, motivation to engage in pro-environmental behavior, affect and behavior? To answer these questions a logic model of the exhibition's effectiveness was developed. The following criteria were derived from the model and used for the evaluation: norm-activation, motivation, experience, behavior and context factors such as preparation in class or age. 125 children aged 9-13 from 5 different classes participated in a repeated-measures-design with written questionnaires before and after they visited the exhibition. After the intervention children's awareness, motivation to engage in pro-environmental behavior, concern and feeling of being affected by climate change were significantly higher than before. Only norm-activation values didn't increase – which can be explained by high initial values. No interpretable significant influence of the tested context factors was found. 36 children and parents answered a follow-up survey 3 to 5 weeks later. For this group awareness, concern and the feeling of being affected by climate change proved to be higher than prior to the intervention. No significant change in behavior was found. However, these results are of limited validity due to the small return-rate for this group. Methodical limitations arising from a „field“ evaluation (e.g. incidental sample, missing control group) are discussed. |
Keywords: | Conservation Environmental Attitudes Environmental Education Esd Evaluation |
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