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Schwerpunkt: Mensch-Maschine-Schnittstellen aus umweltpsychologischer PerspektiveRalph Hansmann, Valery Knoll & Nora Steimer (2015),
Welche Ansprache durch Plakate kommt bei Jugendlichen an? – Eine empirische Analyse zur Umweltkommunikation gegen Littering.
Umweltpsychologie 19(2), 124-144.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:In einer Fragebogenstudie mit Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 bis 16 Jahren wurde untersucht, welche Art der Ansprache durch Plakate bei den Jugendlichen (N= 122) am besten ankommt. Zu diesem Zweck wurden den Schülerinnen und Schülern in einem Fragebogen sechs verschiedene Plakate zur Bewertung im Hinblick auf jeweils sieben Kommunikationsdimensionen sowie bezüglich dem Gesamteindruck und der vermuteten Wirksamkeit vorgelegt. Durch zwei separate multiple Regressionen mit den Wirksamkeitsbewertungen bzw. dem Gesamteindruck der Plakate als Kriteriumsvariablen und den sieben Dimensionen als Prädiktoren konnten die Zusammenhänge zwischen den Kommunikationsdimensionen und dem Gefallen bzw. den Wirksamkeitsbewertungen analysiert werden. Es zeigte sich, dass Slogans, die „kreativ“ und „informativ“ beurteilt werden, den Jugendlichen gefallen und als wirksam beurteilt werden. Auch die Dimensionen „klar verständlich“, „umweltorientiert“ und „emotional bewegend“ hängen signifikant positiv mit den beiden Kriteriumsvariablen zusammen. Die Dimension „witzig“ erwies sich nur bezüglich des Gesamteindrucks, nicht aber hinsichtlich der Wirksamkeitsbewertungen als signifikanter Prädiktor. Die Wahrnehmung der Plakate als „befehlend“ hängt nicht signifikant mit dem Gefallen und den Wirksamkeitsbeurteilungen zusammen. Eine Ansprache im Befehlston kann Reaktanz auslösen und ist daher vermutlich nicht gut dafür geeignet, die Internalisierung von Anti-Littering Normen zu fördern.
Schlagworte:Kampagnen Littering Umweltkommunikation Umweltverhalten Wahrnehmung
Abstract:A questionnaire study with pupils (N= 122) aged 10 to 16 years examined which types of anti-littering slogans are liked and perceived as effective. For this purpose a questionnaire was developed, which displayed six anti-littering placards, and asked for an evaluation of each of these on seven communication dimensions and regarding overall impression and presumed effectiveness. Two separate multiple regressions with the effectiveness estimates, respectively overall impression, as criterion variable and the seven dimensions as predictors were conducted to analyze the relationships between the seven dimensions and liking of the placards and corresponding efficacy beliefs. It was found that pupils liked „creative“ and „informative“ communication very much and also judged it to be most effective in counteracting littering. The dimensions „clearly understandable”, „environmentally oriented”, and „emotionally moving” also turned out to be significant positive predictors for both criterion variables. The dimension „witty” was a significant positive predictor for the liking of the placards, but not regarding effectiveness judgments. A „commanding” tone did not increase liking and effectiveness judgments for the placards. To approach youth in a commanding way may elicit reactance. Thus commanding communication may not be well suited for facilitating the internalization of behavioral norms against littering.
Keywords:Campaigns Environmental Behavior Environmental Communication Littering Perception


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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