Artikeldetails


Schwerpunkt: Mobilitätspsychologie: Wissenschaft trifft PraxisHannah Müggenburg (2015),
Bleibt alles anders? – Eine Untersuchung zum Einfluss privater Lebensereignisse auf das Verkehrshandeln im Generationenvergleich.
Umweltpsychologie 19(1), 121-143.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Lebensereignissen, häufig als Gelegenheitsfenster zur Änderung von Gewohnheiten bezeichnet, wird das Potential zur Beeinflussung von Verkehrshandeln zugesprochen. Es wird angenommen, dass durch das Stattfinden von Lebensereignissen, wie z.B. der Geburt eines Kindes, der neue Aufbau alltäglicher Gewohnheiten notwendig wird und sich der Besitz von Verkehrsmitteln ändern kann. Der vorliegende Beitrag untersucht Mobilitätsbiographien, bestehend aus Lebensereignissen, Umzügen und Verkehrsmittelbesitz bzw. -verfügbarkeit dreier Generationen mittels eines retrospektiven Datensatzes bestehend aus 4620 Personen. Es konnte gezeigt werden, dass sesshafte Individuen ihren Verkehrsmittelbesitz seltener wechseln als Personen, die häufig umziehen. Weiterhin konnte bestätigt werden, dass Wechsel im Besitz von Verkehrsmitteln im selben Jahr stattfinden wie Lebensereignisse. Vor allem Lebensereignisse mit einer hohen Wiederanpassungsleistung senken bei der Großelterngeneration die Chance einer Änderung des Verkehrsmittelbesitzes. Einen hochsignifikanten Beitrag für Änderungen im Pkw-Besitz leisten die Ereignisse Heirat, Scheidung, Geburt eines Kindes sowie Umzug aufgrund einer Scheidung. Verkehrspolitische Implikationen, wie z.B. die Erweiterung von NeubürgerInnen-Marketing auf neue Zielgruppen (z.B. ältere Menschen) und die Berücksichtigung weiterer Lebensereignisse (z.B. Heirat, Geburt), werden abschließend diskutiert.
Schlagworte:Generationenunterschied Geographische Mobilität Lebensereignisse Nachhaltige Mobilität Umweltverhalten
Abstract:Life events, often described as the window of opportunity for the changing of habits, appear to have the potential to change travel behaviour. Experiencing certain life events, such as child birth, seems to necessitate the development of new habits and to enable changes in vehicle ownership and preferred modes of transportation. This contribution analyses three generations’ (N= 4620) mobility biographies, consisting of life events, residential relocations as well as vehicle ownership and availability based on retrospective data. Results show that the more individuals move, the more often they change their mode of transport. Furthermore, changes in transport ownership happen significantly more often in the same year in which the life events occur. Experiencing life events with high social readjustment decreases the chance of changes in transport ownership for the grandparent generation. Marriage, divorce, childbirth and residential relocation after a divorce explain changes in car ownership. Finally, implications for transport policy, such as extending marketing for new residents to new target groups (e.g. elderly people) and additional life events (e.g. marriage, childbirth), are discussed.
Keywords:Conservation (ecological Behavior) Generational Differences Geographical Mobility Life Events Sustainable Mobility


Zum Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Ausgabe

Aktuelle Ausgabe: Perspektivenvielfalt in der Umweltpsychologie

Suche

© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
Impressum | Kontakt