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Schwerpunkt: Mensch-Maschine-Schnittstellen aus umweltpsychologischer PerspektiveVivian A. Scheithe (2015),
Interaktion und Erleben von Personen mit einer Seheinschränkung im öffentlichen Raum und auf Veranstaltungen sowie der unterstützende Einsatz mobiler Applikationen
Eine explorative Studie.

Umweltpsychologie 19(2), 63-91.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Nach §1 des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) soll die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen beseitigt und eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gewährleistet werden. Mobile Technologien eröffnen hier besonders Menschen mit einer Sehbehinderung neue Chancen. Für die Entwicklung einer mobilen Applikation zur Unterstützung der BesucherInnen einer öffentlichen Veranstaltung wurden über sieben Leitfadeninterviews Bedürfnisse von Personen mit einer Seheinschränkung ermittelt. Die Ergebnisse stellen die Basis für ein Set physikalischer und sozialer Einflussfaktoren dar, aufgrund derer das positive Erleben einer Veranstaltung von Personen mit einer Sehbeeinträchtigung häufig als belastend empfunden wird. Die gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen eine Ableitung von Bedingungen für ein ganzheitliches, positives Erleben von visuell eingeschränkten BesucherInnen auf Veranstaltungen. Angelehnt an bisherige User Experience-Modelle konnten Schwerpunkte im Bereich pragmatischer sowie hedonischer Qualitäten und erste Lösungsansätze herausgearbeitet werden. Dabei hat sich herausgestellt, dass für eine Unterstützung im Rahmen einer Veranstaltung zwei übergeordnete Bedürfnisse wesentlich sind. So sollte für eine mobile Applikation in enger Kooperation mit dem Veranstalter gezielt Lösungen gefunden werden, die eine unabhängige Teilnahme sowie eine gleichberechtigte Teilhabe an der Veranstaltung ermöglichen.
Schlagworte:Mobile Applikationen Persona Sehbehinderung User Experience Veranstaltung
Abstract:§1 of ›German Act on Equal Treatment of Handicapped (BGG)‹ requires to avoid discriminating impaired individuals and to ensure their equal participation in societal life. Mobile-technology provides new opportunities in this regard, especially for visually impaired individuals. The current investigation aimed at developing a mobile-application to support impaired individuals’ participation to public events. Guided interviews have been conducted on 7 visually impaired individuals, in order to identify their special needs. Based on these results a set of physical and social factors, which usually cause stressful experiences at social events, are outlined. Furthermore, the results revealed the required conditions for impaired individuals to have holistic, positive experiences at such events. Based on existing user experience models the current investigation uncovers the key aspects in the area of pragmatic and hedonistic qualities and proposes the first solutions in this regard. It has ruled out two essential global needs, namely independent and equal participation to social events, that supports individuals in participating and enjoying an event. All in all, these outcomes suggest that a close cooperation of mobile-application designers and event organizers should produce solutions that fulfill these essential needs.
Keywords:Event Mobile Applications Persona User Experience Visual Impairment


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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