Artikeldetails


Schwerpunkt: Städtische Räume und ihre NutzungMartin Knöll, Katrin Neuheuser, Joachim Vogt & Annette Rudolph-Cleff (2014),
Einflussfaktoren der gebauten Umwelt auf wahrgenommene Aufenthaltsqualität bei der Nutzung städtischer Räume.
Umweltpsychologie 18(2), 84-102.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Der Artikel thematisiert die Ergebnisse einer Onlinebefragung zu Einflussfaktoren auf die positive und negative Wahrnehmung von Stadtnutzern in der Bewegung durch öffentlich zugängliche Räume. Der Fokus liegt auf der Frage, welche städtebaulichen Strukturen wie Parks, Plätze, Straßen und Wege als stressverursachend oder entspannend wahrgenommen werden. Die Untersuchung zielt darauf ab, problematische Räume zu identifizieren und relevante stadträumliche Aspekte in Eigenschaftsprofilen zu kategorisieren. Zusätzlich soll die Nutzung öffentlicher Räume in unterschiedlichen Nutzungskontexten erfasst werden. Der Artikel stellt Methode und Ergebnisse einer Umfrage vor, an der 134 Studierende der TU Darmstadt teilgenommen haben. Eigenschaften wie hohe Lärmemission, hohes Verkehrsaufkommen und fehlende Vegetation konnten als stressverursachend in den wahrgenommenen Räumen identifiziert werden. Belebtheit und Anzahl der Sitzgelegenheiten weisen auf keinen Zusammenhang mit Entspannung oder Stressverursachung hin. Eigenschaften wie Weite, Helligkeit, Sicherheit und baulicher Zustand konnten ebenfalls weder der negativen noch der positiven Stressverarbeitung zugeordnet werden. Die Nutzungskontexte Arbeit und Freizeit zeigen einen Zusammenhang zum Stress- oder Entspannungsempfinden und müssen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse bestätigen Erfahrungen aus der gesichteten Fachliteratur. Sie bieten darüber hinaus eine Grundlage, um problematische Räume durch ihre Kennzeichen zu identifizieren. In weiteren Untersuchungen könnten psychophysiologische Messungen zur objektiven Bewertung solcher Faktoren genutzt werden.
Schlagworte:Gesundheit Stadtwahrnehmung Stressempfinden Städtebau
Abstract:This article addresses the results of an online survey on influential factors on positive and negative perception of city users moving through public space. The main focus was centered on the question which characteristics of urban places, streets, parks, and pedestrian zones are perceived as stressful or relaxing. Aim of the study was to identify problematic spaces and to categorize relevant urban design aspects. Furthermore the different contexts of use should be covered. The article presents method and results of a survey with 134 participating students at TU Darmstadt, Germany. Characteristics like noise emission, traffic density and missing vegetation were found to be the most important stress inducing factors. Crowding of people or opportunities to sit and stay revealed no relation to stress or relaxation. Density, brightness, safety and state of repair could also be not assigned to positive or negative stress processing. Different agendas like work and free time could affect perception of the spaces and need to be considered. Results confirm insights from the reviewed literature stemming from urban design background. They will be the basis for identifying problematic spaces and their indicators in different spatial settings. Further research should use psychophysiological measures to further evaluate the found effects in an objective way.
Keywords:Health Spatial Perception Stress Perception Urban Design


Zum Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Ausgabe

Aktuelle Ausgabe: Perspektivenvielfalt in der Umweltpsychologie

Suche

© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
Impressum | Kontakt