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Schwerpunkt: Städtische Räume und ihre NutzungJulia Köpper (2014),
Instant Urbanism – über den Einsatz temporärer Interventionen zur Reaktivierung öffentlicher urbaner Räume.
Umweltpsychologie 18(2), 124-143.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Der vorliegende Praxisbericht beschreibt die Erprobung einer planerischen Intervention zur Aktivierung öffentlicher Räume. Erkenntnisgewinn und praktische Relevanz des Vorhabens ist die Wirkung temporärer, gestalterischer Eingriffe auf unter- oder ungenutzte Räume. Wahrnehmung, Nutzung und Gestaltung öffentlicher urbaner Räume werden zueinander in Beziehung gesetzt und untersucht inwieweit temporäre, gestalterische Eingriffe ein aktiveres städtisches Leben stimulieren und den AnwohnerInnen zur Aneignung ihres Lebensumfelds dienen können. Hierzu wurde eine mehrphasige Intervention konzipiert, in der empirische Erhebungen zur Nutzung und Wahrnehmung des Ortes mit einem gestalterischen Eingriff kombiniert werden. Die praktische Anwendung wurde im Leipziger Osten an einem vernachlässigten und wenig genutzten Ort erprobt. Die gestalterische Veränderung beinhaltete die temporäre, flexible Möblierung des Ortes, um die PassantInnen zur Nutzung und Aneignung desselben anzuregen. Zusätzlich wurden vor Ort Tafeln installiert und die Möglichkeit gegeben, Wünsche und Zukunftsperspektiven zu äußern. Vor und nach der Installation wurden die empirischen Erhebungen zur Nutzung und Wahrnehmung des urbanen Ortes anhand von Teilnehmender Beobachtung, Zählungen und qualitativen Kurzinterviews durchgeführt. Das Projekt liefert einen Einblick in die Wirkungsmöglichkeiten praxisorientierter, planerischer Interventionen und zeigt die Bedeutung der Möglichkeit zur Teilhabe auf. Es wird verdeutlicht, dass eine Aktivierung des Stadtraums durch gestalterische Eingriffe zu einem gewissen Grad stimuliert werden kann. Dies äußert sich in einer veränderten und aktiveren Nutzung und Aneignung des Raumes, während eine veränderte Wahrnehmung dabei noch nicht zu beobachten ist.
Schlagworte:Kommunikation Partizipation Räumliche Wahrnehmung Städtische Umwelt
Abstract:This experience report describes the testing of a participative intervention as a tool to activate public space. The practical relevance of the project is to gain an understanding of how under- or unused public spaces can be stimulated through temporary spatial intervention, thus creating a vibrant urban realm, and to what extent such interventions can help neighboring residents in their appropriation of space. A public space in the Leipziger Osten district was examined from the perspective of its use and perception by neighboring residents and passers-by at different times of day and under changing conditions, i.e. before and after the installation of a spatial intervention, which called for participation by passers-by. Participatory observation, counting and qualitative interviews were used as investigative instruments to comparatively examine the use and perception of the space under varying conditions. The project illustrates that participative intervention can stimulate the activation of urban space to a certain extent. A changed and active use and appropriation of urban space was observed, while a change of perception was not. The project provides insight into potentials of participative interventions and demonstrates the significance of opportunities to participate.
Keywords:Communication Participation Spatial Perception Urban Environment


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