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Schwerpunkt: Energie (Teil 1)Stefan Rögele, Petra Schweizer-Ries & Conny H. Antoni (2013),
Untersuchung eines internetbasierten Feedbackinstruments zum Stromverbrauch in einem exemplarischen organisationalen Kontext.
Umweltpsychologie 17(2), 82-108.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Diese Studie nutzt das Beispiel einer Webseite, die den Stromverbrauch eines Universitätsgebäudes darstellt, um zu untersuchen, welche Faktoren die Nutzungsbereitschaft eines webbasierten Feedbackinstruments zum Stromverbrauch beeinflussen. Die Technologieakzeptanzforschung lässt vermuten, dass die Nutzungsbereitschaft eines Feedbackinstruments steigt, je einfacher dessen Nutzung (Aufwandserwartung) und je höher dessen Nützlichkeit (Leistungserwartung), als vermittelnde Variable, wahrgenommenen wird. Feedbackinstrumente sollen einen Beitrag zum Energiesparen und damit zum Umweltschutz leisten. Deshalb postulierten wir basierend auf dem Umweltschutzmodells von Montada und Kals (1998) ferner, dass eine steigende Nutzungsbereitschaft mit einer stärkeren Verantwortungszuschreibung für Energieeffizienzmaßnahmen und größeren Empörung über mangelnde Energieeffizienzmaßnahmen Anderer einhergeht. Die Webseite wurde von 103 Studierenden bewertet. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Leistungserwartung den Zusammenhang zwischen Aufwandserwartung und der Nutzungsbereitschaft mediiert. Empörung erwies sich als positiver und die Zuschreibung von Verantwortung an AkteurInnen außerhalb der Organisation als negativer Prädiktor der Nutzungsbereitschaft. Die Zuschreibung von Verantwortung an AkteurInnen innerhalb der Organisation moderiert den Zusammenhang zwischen Leistungserwartung und Nutzungsbereitschaft. Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass es nicht ausreicht Energiespar-Technologien allein anhand von Kosten-Nutzen-Einschätzungen zu beurteilen. Moralbezogene Kognitionen und Emotionen sollten berücksichtigt und diese umweltpsychologischen Konzepte in Modelle der Technologieakzeptanzforschung integriert werden.
Schlagworte:Feedback Technologieakzeptanz Umweltbewusstes Verhalten Umweltschutz Verantwortung
Abstract:This study uses the example of a website displaying the energy consumption of a university building to study which factors influence the readiness to use a feedback instrument. Technology acceptance research suggests that the readiness to use a feedback instrument increases, the easier it is to use (effort expectancy) and, as a mediating variable, the more useful it is perceived (performance expectancy). Feedback instruments should support energy conservation and thereby environmental conservation. Therefore, based on the environmental conservation model by Montada and Kals (1998) we also postulated that an increasing use-readiness accompanies a stronger attribution of responsibility for energy efficiency measures and a higher indignation about insufficient energy efficiency measures of others. The website was evaluated by 103 students. Results confirm that performance expectancy mediates the correlation between effort expectancy and use-readiness. Indignation proved to be a positive and responsibility attribution to stakeholders outside the organization a negative predictor of use-readiness. Responsibility attribution to stakeholders within the organization moderates the correlation between performance expectancy and use-readiness. Results support that evaluating an energy conservation technology solely by cost-benefit ratings is insufficient. Moral cognitions and emotions should be considered and these environmental psychological concepts integrated into models of technology acceptance research.
Keywords:Conservation Ecological Behavior Environmental Protection Feedback Responsibility Technology Acceptance


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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