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Schwerpunkt: Umweltpolitische Steuerung und Beratung aus psychologischer SichtMarcel Hunecke & Anne Ziesenitz (2011),
ManagerInnen mit grünem Herzen – Zusammenhänge zwischen Werten, personaler Norm, Copingstilen, Geschlechtsrollenorientierungen und dem Engagement in Umweltorganisationen sowie im privaten Umweltverhalten von UmweltaktivistInnen.
Umweltpsychologie 15(2), 52-76.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Was motiviert UmweltschutzaktivistInnen dazu, sich in Umweltschutzorganisationen und in ihrem privaten Alltag für den Umweltschutz zu engagieren? Diese Frage steht im Zentrum einer Studie, in der mittels einer standardisierten Befragung Werte, die personale Norm, Copingsstile und Geschlechtsrollenorientierungen sowie das Engagement in Umweltschutzorganisationen und das umweltbezogene Verhalten im Alltag von 138 ehren- und hauptamtlichen UmweltaktivistInnen erfasst und mit einer Kontrollgruppe von 104 Personen verglichen worden ist. Hierbei zeigen sich für die UmweltaktivistInnen hinsichtlich der Wertorientierung „Selbstüberwindung“ und der personalen Norm höhere Ausprägungen als in der Kontrollgruppe. Die Wertorientierung „Bewahrung“ ist bei den UmweltaktivistInnen hingegen geringer ausgeprägt. Weiterhin verhalten sich UmweltaktivistInnen im Alltag umweltschonender als die Kontrollgruppe. Regressionsanalytische Befunde weisen darauf hin, dass das umweltbezogene Verhalten im Alltag sowohl bei den UmweltaktivistInnen als auch bei der Kontrollgruppe vornehmlich mit der personalen Norm und progressiv gefärbten Wertorientierungen im Zusammenhang steht. Das Engagement innerhalb von Umweltschutzorganisation wird bei UmweltschutzaktivistInnen hingegen durch andere motivationale Einflussfaktoren bestimmt als das Umweltverhalten im privaten Alltag, nämlich durch eine maskuline Geschlechtsrollenorientierung und die Wertorientierung „Selbstüberwindung“. Die Ergebnisse der Studie liefern Hinweise zu den motivationalen Grundlagen des Umweltaktivismus, die für eine gezielte Förderung des Engagements in Umweltschutzorganisationen sowie für die Entwicklung von Strategien für die Rekrutierung neuer Mitglieder genutzt werden können.
Schlagworte:Coping Gender Personale Norm Umweltschutzaktivismus Umweltverhalten Werte
Abstract:What motivates environmental activists to be actively engaged in environmental organizations and to act pro-environmentally in their private lives? Focusing on this question, the study at hand investigates and compares the values, personal norms, coping styles and sex role orientations as well as the dedication to “environmental activism” and “private-sphere environmentalism” of 138 professional or honorary environmental activists and a control group of 104 persons by means of a standardized questionnaire. In comparison to the control group the environmental activists show higher values for the value-orientation “self-transcendence” and the personal norm and lower values for the value-orientation “conservation”. Furthermore activists display more “private-sphere environmentalism”. For both groups the regression models reveal similar predictors for the “private-sphere environmentalism”, especially the personal norm and progressively tinted value-orientations are vitally important. In contrast, “environmental activism” is predicted by different motivational factors than “private-sphere environmentalism”. Here, the masculine sex role orientation and the value-orientation “self-enhancement” play an important role. The given results shed light on the motivational basis of environmental activism, which can be used for a targeted support of “environmental activism” and for the recruitment of new capable members for environmental organizations.
Keywords:Coping Environmental Activism Environmental Behavior Gender Personal Norm Pro Values


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