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Schwerpunkt: ArchitekturpsychologieDaniela Bauer (2010),
Die ästhetische Wahrnehmung von Graffiti
Theorie, Darstellung einer Untersuchungsmethode und einer explorativen Studie zu Unterschieden zwischen Experten und Laien.

Umweltpsychologie 14(1), 26-44.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Graffiti sind ein weit verbreitetes Phänomen, dem PassantInnen ausgesetzt sind, während sie sich in der Stadt bewegen. Für die Architekturpsychologie stellen Graffiti deshalb ein interessantes Untersuchungsthema dar. Die UrheberInnen von Graffiti sind verschiedene "Szenen" (Gruppen von GraffitiwriterInnen bzw. StreetartistInnen), die durch ihre Bilder kommunizieren wollen. Bisher wurden Graffiti zumeist in Zusammenhang mit Vandalismus untersucht und nicht als Bilder, die eine Botschaft in sich tragen. In diesem Artikel werden zunächst architekturpsychologisch relevante Aspekte von Graffiti sowie psychologische Aspekte zur Bildwahrnehmung besprochen. Danach wird die Annahme diskutiert, dass PassantInnen die Kommunikationsversuche nicht angemessen deuten können, weil sie sich in ihren Wahrnehmungs- und Wissensstrukturen von GraffitisprayerInnen entsprechend eines Experten-Laien-Verhältnisses unterscheiden. Um diese Annahme prüfen zu können, wurde mit Hilfe einer von der Autorin entwickelten Untersuchungsmethode eine explorative Studie (n= 20 ExpertInnen und n= 22 Laien) durchgeführt, bei der die Graffiti in ihrer ästhetischen Wirkung als Bilder präsentiert wurden; die Vorannahmen konnten damit bestätigt werden. Abschließend werden Ideen und Möglichkeiten skizziert, wie gegen Graffiti mit negativer Wirkung vorzugehen ist und trotzdem gleichzeitig die Szenen und ihre Kunstformen gefördert werden können.
Schlagworte:Architektur Kommunikation Laien Ästhetische Wahrnehmung
Abstract:Graffiti are a wide-spread phenomenon to which passers-by are exposed to while moving through town. This makes graffiti an interesting issue for the research in architectural psychology. The creators of graffiti are different scenes (groups of graffiti writers and street artists), whose aim is to communicate through their paintings. Mostly, until now, graffiti have not been explored as pictures bearing a message, but in connection to vandalism. This article first covers aspects of graffiti which are relevant in matters of architectural psychology and the psychological basics in understanding pictures. It is assumed that passers-by are unable to understand the attempts of communication through graffiti adequately, because their concepts and knowledge concerning graffiti, compared to graffiti sprayers and street artists, are those of laymen. In order to prove this assumption, a research method developed by the author is introduced, where graffiti are presented in their aesthetic meaning as pictures. An explorative study with n= 20 experts and n=22 laymen using that method could verify these hypotheses. Finally, based on this aesthetic approach to graffiti, new ideas and ways to deal with graffiti in cities are outlined, avoiding graffiti experienced as vandalism while at the same time advancing the scenes and their art.
Keywords:Aesthetic Perception Architecture Communication Laymen


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