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Alexander Keul (2010),
Zur Akzeptanz des Passivhauses im Massenwohnbau
Evaluation (POE) acht österreichischer Siedlungen und Vergleich mit konventionellen Bauten.
Umweltpsychologie 14(1), 66-88.
Zur Akzeptanz des Passivhauses im Massenwohnbau
Evaluation (POE) acht österreichischer Siedlungen und Vergleich mit konventionellen Bauten.
Umweltpsychologie 14(1), 66-88.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung: | Sozialwissenschaftliche Untersuchungen der Bewohnerakzeptanz von Gebäuden nach deren Bezug (post-occupancy evaluations, POE) kommen im deutschsprachigen Raum erst nach dem Innovationsschub der Bauwirtschaft in Richtung Niedrigenergiehaus breiter zum Einsatz. In Österreich entstanden 2006 erste Passivhaus-Wohnanlagen. Teilweise aus eigenem Forschungsinteresse, teilweise beauftragt vom staatlichen Projekt „Haus der Zukunft“, untersuchte der Autor 2007 und 2008 mit Studierenden Innovationsakzeptanz, selektive Wohnungswahl, Technikmediation und Priming in sieben neu eröffneten Passivhaus-Wohnanlagen in Wien und Salzburg und integrierte eine firmeninterne Evaluation (Σ 551 bezogene Wohneinheiten, Rücklauf 59%). Als Theoriegrundlage diente das Modell der Wohnzufriedenheit nach Francescato, Weidemann und Anderson neben der Diffusion von Innovationen nach Rogers. Die Ergebnisse wurden mit einer Kontrollgruppe (244 konventionelle Wohneinheiten) verglichen. Rasche Innovationsakzeptanz und höhere Wohnzufriedenheit zeigten sich nur in Passiv-Siedlungen mit effizienter Information und Vorselektion. PassivhaussiedlerInnen waren keine „Grüngruppe“. Probleme mit der Luftfeuchtigkeit sind im Passivhaus nicht häufiger als im Altbau, werden bei ersterem aber durch Priming fokussiert. Die Innovationen machen Technikmediation notwendig. |
Schlagworte: | Einstellungen zur Umwelt Innovation Technologie Verbraucherzufriedenheit Wohnen |
Abstract: | Social science evaluations of user acceptance of occupied new buildings (post-occupancy evaluations, POE) are increasing in the German-speaking countries after the innovation thrust of low-energy housing around the millenium. In Austria, first passive housing estates were realized in 2006. Partly following his own research interest, partly commissioned by the government project „Building of Tomorrow“, the author and his students evaluated seven newly built multistorey passive housing estates in Vienna and Salzburg, Austria, in 2007-2008 and integrated a company-initiated evaluation (Σ 551 housing units; return rate 59%). Innovation acceptance, selective housing choice, technology mediation and priming were explored. The theoretical basis is the model of housing satisfaction of Francescato, Weidemann und Anderson together with Roger’s diffusion process of innovations. Results are compared with a control group (244 conventional housing units). Quick innovation acceptance and high housing satisfaction are only found in passive estates with efficient information and social preselection, although dwellers are no „green population“. Problems with air humidity show the same frequency in passive (although focussed by priming) as in conventional housing. Technology mediation is necessary for the innovations. |
Keywords: | Consumer Satisfaction Environmental Attitudes Housing Innovation Technology |
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