Artikeldetails


Schwerpunkt: Freizeitverhalten und Tourismus in Natur und LandschaftArne Arnberger & Renate Eder (2009),
Identifikation von Besuchersegmenten eines urbanen Erholungsgebietes anhand ihrer sozialen Wegepräferenzen.
Umweltpsychologie 13(2), 42-61.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Soziale Wegepräferenzen von BesucherInnen urbaner Erholungsgebiete sind ein bisher kaum beachtetes Thema. Es stellt sich die Frage, ob es basierend auf den Wegepräferenzen unterschiedliche Segmente unter den BesucherInnen gibt, und wie diese zu charakterisieren sind. Anhand eines diskreten Wahlmodells mit sechs bildlich dargestellten Attributen wurden 278 Personen, die in einem Wiener Erholungsgebiet anhand eines standardisierten Interviews im Jahr 2006 befragt wurden, auf latente Segmente hinsichtlich ihrer sozialen Wegepräferenzen untersucht. Die Modellierung ergab drei Klassen. Die Mitglieder der Klasse 1 mit 43 % der Befragten können als Gruppe angesprochen werden, die nahezu jegliche soziale Stimulanz in Form von anderen BesucherInnen und mögliche Nutzerkonflikte meidet. Sie bevorzugen eher konfliktfreie soziale Wegesituationen. Im Gegensatz dazu steht die Klasse 3, die 17 % der Befragten umfasst. Sie suchen soziale Stimulanz in Form einer höheren Anzahl an BesucherInnen und abwechslungsreicheren Wegesituationen. Die Wegepräferenzen der Mitglieder von Klasse 2 liegen zumeist zwischen jenen der beiden anderen Klassen. Erfahrungsgrad mit dem Gebiet und die Wahrnehmung der Besucherströme differenzieren die Klassen. Bei der Planung und Gestaltung von städtischen Erholungsgebieten sind die Ansprüche dieser unterschiedlichen Gruppen zu berücksichtigen.
Schlagworte:Crowding Erholungsgebiete Präferenzen Umweltplanung Wahlverhalten
Abstract:Social trail preferences of visitors to urban recreation areas are so far less understood. The question arises, whether there are different visitor segments based on their social trail preferences, and how are these characterised. A standardised image-based latent class stated choice survey with six social attributes was applied to model trail preferences of 278 on-site visitors to a recreation area in Vienna in 2006. The model resulted in three classes. Class 1 contained 43 % of respondents. Its members preferred trail scenarios with very low levels of social stimulation characterised by very few visitors and conflict-free social trail conditions. Class 3 contained 17 % of respondents. They expressed preferences for higher levels of crowding and diversified trail conditions. Trail preferences of class 2 members were mostly in between. Past experience and crowding perceptions differentiated between the classes. Area administrations have to integrate the different social trail use preferences of the classes into the planning of urban green spaces.
Keywords:Choice Behavior Crowding Environmental Planning Preferences Recreation Areas


Zum Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Ausgabe

Aktuelle Ausgabe: Perspektivenvielfalt in der Umweltpsychologie

Suche

© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
Impressum | Kontakt