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Schwerpunkt: GemeingutnutzungKarl Vorlaufer (2002),
Umweltgefährdungen durch Massentourismus in Küstenräumen Südthailands:
Eine Praxisorientierte Studie über Umweltwahrnehmung, -bewertung und -verhalten unterschiedlicher Akteure.

Umweltpsychologie 6(1), 100-110.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Weite Küstenregionen Thailands werden vom Massentourismus intensiv überformt und in ökologischer Hinsicht oft degradiert. Das Projekt setzte sich das Ziel, die Wahrnehmung und Bewertung von Umweltschäden durch verschiedene Akteure in Touristenzentren Südthailands unterschiedlicher Größe zu untersuchen. Zudem sollte sichtbar werden, inwieweit Wahrnehmung und Bewertung in ein problemadäquates Umweltverhalten umgesetzt werden. Die empirische Erhebung erfolgte in Zusammenarbeit mit der Faculty of Hotel and Tourism Management der Prince of Songkla University, Phuket. Die Befragung der Akteure wurde wesentlich von Studierenden dieser Universität vorgenommen. So konnte auch verhindert werden, dass Sprach- und Kulturgrenzen die Kommunikation zwischen Interviewern und Interviewten negativ beeinflussen.Die Behörden Thailands, vor allem die Tourism Authority of Thailand, unterstützten das Vorhaben mehr ideell; eine relevante Einbindung dieser Behörden in die Feldstudien erfolgte jedoch nicht. Angestellte dieser Behörden äußerten zudem häufig die Ansicht, dass die politisch und wirtschaftlich starken Akteure, die auf einen weiteren exzessiven Ausbau des Tourismus drängen, ein Engagement zur Sicherung der ökologischen Stabilität nicht begrüßen würden, zumal dann nicht, wenn hierdurch die wirtschaftlichen Interessen dieser Akteure berührt werden. Die Mehrheit der ökonomischen Akteure, insbesondere Manager internationaler Hotels, stimmte jedoch zu, dass die Sicherung einer intakten Umwelt von größter Bedeutung für die Tourismuswirtschaft ist; sie war bereit, unsere Studien zu unterstützen und Fragen zu beantworten. Als ein wesentliches Ergebnis zeigt unsere Studie, dass die Beschäftigten des Tourismusgewerbes ein höheres Umweltbewusstsein als die sonstige Thai-Bevölkerung aufweisen, da sie - vermittelt über die täglichen Kontakte mit Touristen - den Wert einer intakten Umwelt für den Tourismus und damit für ihre eigene wirtschaftliche Existenz erkennen.
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Abstract:Vast coastal areas of Southern Thailand are transformed intensively by mass tourism in ecological regard. The project had the aim to examine the perception and assessment of environmental damage caused by different actors in tourism centers of various size (in Southern Thailand). Besides that it should be shown, how far perception and assessment are leading to problem-adequate environmental behaviour. The empirical survey was conducted in partnership with the Faculty of Hotel and Tourism Management of the Prince of Songkla University, Phuket. The interviews of the actors were mainly carried out by students of this University. This practise should prevent negative influences on the communication between the interviewers and the interviewees because of language and cultural barriers.Thai authorities, mainly the Tourism Authority of Thailand, supported the project in a more ideal way, - a relevant integration of these authorities in the field studies was not apparent. Often it was said by employees of those authorities that strong political and economic actors insist in an excessive expansion of the tourism industry and that these actors are hardly engaged in activities to ensure the ecological stability of the destinations, especially not if these activities would be contrary to their economic interests. But the majority of the economic actors, especially managers of international hotels, agreed that the safeguarding of an intact environment is of utmost importance for the tourist industry and was willing to support our studies cartier replika and to answer questions. As a main finding of the study it could be proved that tourism employees have a higher environmental awareness than the other Thai population. Mediated through the daily contact to tourists the tourism employees recognise the relevance of an intact environment as basis for tourism and therewith for their own economic existence.
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