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Schwerpunkt: StadtpsychologieHerbert Brüning (2006),
Neue Wege in der Lärmminderungsplanung: Das Modell: „Norderstedt. Lebenswert leise“.
Umweltpsychologie 10(2), 103-127.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Die Norderstedter Lärmminderungsplanung findet derzeit europaweit Beachtung. Sie hat als erste die neuen Vorschriften der EG-Umgebungslärmrichtlinie in die Praxis umgesetzt. Im Hinblick auf das Thema Stadtpsychologie stellt dieser Beitrag ausgewählte Aspekte der Planung vor. Nach einigen Verweisen auf Erkenntnisse, unter welchen Bedingungen Lärm eine belästigende oder gesundheitsschädigende Wirkung entwickelt, steht das Norderstedter Mitwirkungsverfahren im Mittelpunkt. Hier wird dargestellt, wie die europarechtliche Vorgabe modellhaft umgesetzt werden konnte, die Öffentlichkeit effektiv an einem förmlichen Planungsprozess mitwirken zu lassen. Damit unterscheidet sich die Norderstedter Lärmminderungsplanung grundsätzlich von der in Deutschland etablierten Praxis, bereits feststehende Planungsentwürfe nachträglich zu legitimieren. Ergänzend wird das ebenfalls neu entwickelte Modell zur Berechnung ökonomischer Kennzahlen kurz vorgestellt, mit dessen Hilfe die weit verbreiteten Argumentationsmuster gegen einen ernsthaften Lärmschutz widerlegt werden können.
Schlagworte:Analyse Europarecht Kosten Lärmminderungsplanung Mitwirkung der Öffentlichkeit Nutzen Stadtentwicklung
Abstract:All Over Europe the noise reduction strategy of Norderstedt attracts attention as being the first town realising the new regulations of the EC directive relating to the assessment and management of environmental noise. With regard to Urban Psychology, this article presents selected aspects of relevant strategies. After reporting some findings about conditions under which noise is bothering or exerts adverse health effects, the main focus of the article lies on the participatory approach applied in Norderstedt.Thereby it is demonstrated how the EC directive’s encouragement of public participation in the formal planning process can be realised exemplarily. Especially in this fact, the Norderstedt noise reduction strategy distinguishes from the general German practice to authorise existing concepts retrospectively. Additionally, a recently developed model for cost-effectiveness assessment and cost-benefit assessment is introduced briefly, which helps to refute widespread arguments against a serious noise control.
Keywords:Benefit Assessment Cost European Law Noise Reduction Planning Public Participation Urban Development


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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