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Schwerpunkt: Naturbilder und Naturverhältnisse in Zeiten der GlobalisierungSylke Hallmann, Christian Klöckner,Ulrike Kuhlmann & Anja Beisenkamp (2005),
Freiheit, Ästhetik oder Bedrohung? Wie Kinder Natur bewerten.
Umweltpsychologie 9(2), 88-108.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Der Begriff „Natur“ ist ein sehr vielfältiger. Erwachsene beschreiben Natur hauptsächlich als etwas nicht Menschliches, sie schließen sich selbst aus der Definition aus. Auch unbelebte Dinge fließen selten in das Verständnis von Natur im Erwachsenenalter ein. In dieser Studie wird untersucht, wie Kinder im Alter von 9-14 Jahren Natur definieren. Zudem wird der Frage nachgegangen, welchen Stellenwert Natur unter den mit Angst besetzten Räumen bei Kindern hat. Eine dritte Frage ist, ob sich Zusammenhänge zwischen der Häufigkeit des Aufenthaltes in der Natur, dem Wissen über Natur und der Wichtigkeit von Naturschutz finden lassen. Es wurden 4.707 Kinder im Rahmen des Kinderbarometers NRW zum Thema Natur befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Naturdefinitionen von Kindern denen der Jugendlichen und Erwachsenen stark ähneln. Weiterhin benennen Kinder häufig Orte in der Natur als Orte, an denen sie sich unsicher fühlen, vor allem aufgrund von Dunkelheit, Einsamkeit und der Furcht, Opfer von Verbrechen zu werden. Naturerleben in der Kindheit führt bereits im Kindesalter zu einer höheren subjektiven Wichtigkeit von Naturschutz. Dieser Zusammenhang wird über emotional positive Erlebnisse in der Natur und vermehrtes Wissen über die Natur vermittelt.
Schlagworte:Kinder Naturdefinition Naturerleben Naturschutz Naturwissen Unsicherheitsorte
Abstract:The concept „nature” is multifaceted. Adults mainly describe nature as something non-human and exclude themselves from the definition. Likewise, inanimate things are seldom part of adults’ comprehension of nature. This study analyses how children aged 9 to 14 define nature. The question is posed which role nature plays regarding places children are afraid of. As a third question it is examined whether there is a connection between the frequency of children being in nature, the knowledge about nature and the perceived importance of nature conservation. 4.707 children were asked concerning the topic „nature” in the „LBS-Kinderbarometer North Rhine-Westphalia”. The results show a strong similarity of how children, adults and teenagers define nature. When asked for places they are frightened of, children often mention places in nature due to darkness, loneliness and fear of crime or menacing interactions with (mainly) adults. Already during childhood the experience of nature results in a greater subjective importance of nature conservation. This connection is mediated by positive emotional experiences in nature and increased knowledge about nature.
Keywords:Children Definition Of Nature Experience Of Nature Insecure Places Knowledge About Nature Nature Conservation


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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