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Schwerpunkt: Umweltpsychologie und NaturschutzGesine Hofinger (2001),
Formen von "Akzeptanz": Sichtweisen auf ein Biosphärenreservat.
Umweltpsychologie 5(1), 10-27.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Biosphärenreservate sind Großschutzgebiete, die als "ökologische Modellregionen" auf die Akzeptanz ihrer BewohnerInnen angewiesen sind. In diesem Beitrag wird "Akzeptanz" hinsichtlich verschiedener Wahrnehmungsperspektiven und Akzeptanzformen am Beispiel des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin differenziert. In einer "Sonden"-Studie mit qualitativen Interviews wurden über drei Jahre hinweg u.a. Einstellungen zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin erfasst. Das Biosphärenreservat wird unter fünf unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen (z.B. "Region", "Naturschutzinstrument" oder "Behörde"); diese korrespondieren bei einseitiger Einnahme mit der generellen Akzeptanz. Ursachen für generelle Akzeptanz(probleme) aus Sicht der Befragten werden benannt. Für das untersuchte Schutzgebiet werden Trends bezüglich der Akzeptanzformen für die befragten Berufsgruppen unterschieden. Im Wesentlichen war im Untersuchungszeitraum das Biosphärenreservat als Schutzgebiet akzeptiert, während Kritik v.a. am Handeln der Behörde festgemacht wurde. Ablehnung wie auch Befürwortung können - je nach eigenen Zielen, emotionaler Involviertheit und Handlungsbereitschaft - auf sieben Stufen von Engagement über Duldung bis hin zu aktiver Gegnerschaft geäußert werden. Die Ergebnisse verdeutlichen gerade aufgrund der Tendenz zur Personalisierung die Wichtigkeit von Kommunikation im Naturschutz.
Schlagworte:Akzeptanz Biosphärenreservat Naturschutz Qualitative Forschung
Abstract:Biosphere reserves are preserve areas where sustainable development ought to be achieved in "model regions". This makes it necessary for them to be accepted by inhabitants. In this paper the concept "acceptance of a biosphere reserve" is differentiated into perspectives and forms of acceptance. A better understanding of "acceptance" could help to tailor interventions to the needs of protected areas. Data from a field study using qualitative interview techniques with inhabitants of the biosphere reserve "Schorfheide-Chorin" are reported. The inhabitants see "their" biosphere reserve under many different perspectives, e.g. "the region", "a means of nature conservation", "an administration". These perspectives correspond with general acceptance of the biosphere reserve. Reasons for (lack of) acceptance as reported by interviewees are analysed. Then different forms of "acceptance" are differentiated. To accept the biosphere reserve can mean to "be involved", "be in favour", "tolerate it" or "be ignorant about it", lack of acceptance can be "disaffirmation" or "be actively against", Forms of acceptance depend on the person's goals, emotions and readiness for action. Forms of acceptance in different professional groups are reported for Schorfheide-Chorin. Data show that the biosphere reserve was well accepted while the administration was criticised. This emphasizes the importance of communication in nature conservation.
Keywords:Acceptance Biosphere Reserve Nature Conservation Qualiative Research.


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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