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Schwerpunkt: Ernährungsstile und NachhaltigkeitLisa Klümper & Sascha Schwarz (2022),
Gleich und gleich isst zusammen Fleisch
Individuelle Unterschiede und soziale Prozesse im Zusammenhang mit dem persönlichen Fleischkonsum und deren Implikationen für die soziale Interaktion .

Umweltpsychologie 26(2), 12-31.
Dieser Artikel wurde in englisch verfasst.
Zusammenfassung:Eine nachhaltigere Ernährung wird als eine der wünschenswerten Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt diskutiert. Jedoch könnten individuelle Unterschiede in Persönlichkeitsmerkmalen und soziale Prozesse gemäß der Ähnlichkeit-Attraktion-Hypothese einem reduzierten Fleischkonsum entgegenstehen. Um diese Zusammenhänge zu untersuchen, wurden 812 Versuchspersonen experimentell einem von acht Profilen einer gegengeschlechtlichen Zielperson ausgesetzt, in denen nur die Menge des konsumierten Fleisches zwischen den Profilen variierte. Neben der Einschätzung der Attraktivität der Zielperson, wurden ebenso individuelle Unterschiede der Versuchsperson in Bezug auf ihr Geschlecht, den Sadismus, die soziale Dominanzorientierung sowie den feindseligen und wohlwollenden Sexismus sowie der Fleischkonsum der Versuchsperson gemessen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass bis auf Sadismus alle individuellen Unterschiede den Fleischkonsum (mit kleinen bis mittleren Effektstärken) vorhersagen und dass die Ähnlichkeit-Attraktion-Hypothese im Bereich des Lebensmittelkonsums unterstützt werden kann. Die Ergebnisse unterstreichen die Rolle individueller Unterschiede und sozialer Prozesse als potenzielle Barrieren eines umweltfreundlichen Ernährungsstils und werden im Hinblick auf die Herausforderungen bei der Umsetzung eines nachhaltigen Verhaltens diskutiert.
Schlagworte:Fleischkonsum Geschlechtsunterschiede Individuelle Unterschiede Interpersonale Attraktion Soziale Wahrnehmung
Abstract:A more sustainable diet has been discussed as one desirable behavior to protect the environment. However, individual differences in personality traits and social processes related to the similarity-attraction hypothesis may oppose reduced meat consumption. We investigated these relationships by experimentally exposing 812 participants to one of eight profiles of an opposite-gender target person, varying the amount of meat consumed per week. The target's attractiveness was measured, as were participants' gender, meat consumption, and individual differences in sadism, social dominance orientation, and hostile and benevolent sexism. Besides sadism, all individual differences were associated with a person's meat consumption (with small to medium effect sizes), and the similarity-attraction hypothesis in food consumption was supported. The results highlight the role of individual differences and social processes as potential barriers to promoting sustainable dietary style and are discussed in light of the challenges of implementing environmentally-friendly behavior.
Keywords:Gender Differences Individual Differences Interpersonal Attraction Meat Consumption Social Perception


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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