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Schwerpunkt: Kurzum: Junge UmweltpsychologieMarlene C. L. Batzke & J. Christopher Cohrs (2020),
„Ja, aber...“ – Förderung klimafreundlichen Verhaltens durch die Veränderung individueller Rechtfertigungsstrategien. Kurzbericht.
Umweltpsychologie 24(1), 131-141.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Die vorliegende Untersuchung ging den Fragen nach, ob und wie Rechtfertigungen für klimaschädigendes Verhalten situativ verändert werden können. Dafür wurde erstmalig eine qualitative Unterscheidung zwischen den Rechtfertigungsstrategien anhand der Konzepte Erkenntnis und Abwehr eingeführt. Weiterhin wurden zwei situative Interventionsstrategien, basierend auf dem Normaktivationsmodell (Schwartz, 1977) und auf der Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger, 1957), systematisch auf ihre Wirksamkeit untersucht, Rechtfertigungen zu verändern. Darüber hinaus wurden die Zusammenhänge der Rechtfertigungsstrategien mit klimafreundlichem Verhalten erforscht. Im Rahmen einer Online-Studie (N = 135) wurden Versuchsteilnehmer*innen, im Anschluss an die Aktualisierung eines vergangenen Normverstoßes in Form von klimaschädigendem Flugverhalten mit einem Vorwurf konfrontiert und gebeten, sich für das eigene normdiskrepante Verhalten zu rechtfertigen. Es wurde angenommen, dass Versuchspersonen in den Gruppen der situativen Interventionen mehr Erkenntnis- und weniger Abwehr-Rechtfertigungen zeigen, was jeweils mit klimafreundlichem Verhalten einhergeht. Statistische Analysen belegten die qualitativ unterschiedliche Verhaltenswirksamkeit einzelner Rechtfertigungsstrategien, jedoch nicht die Wirksamkeit der Interventionsstrategien zur Veränderung von Rechtfertigungen. Rechtfertigungen bilden das Bindeglied zwischen normativer Verpflichtung und normabweichendem Verhalten und sind ein Ansatzpunkt orologi replica für einen psychologischen Beitrag zum Klimaschutz.
Schlagworte:Einstellungen zur Umwelt Intervention Klimawandel Rationalisierung (abwehrmechanismus) Umweltschutzverhalten
Abstract:The present study addressed the questions whether and how account strategies for environmentally harmful behavior can be situationally altered. We propose a differentiation between different account strategies along the concepts of insight and defense. Furthermore, we tested the effect of two situational intervention strategies to change account strategies, based on the norm-activation model (Schwartz, 1977) and cognitive dissonance theory (Festinger, 1957). Additionally, we explored the relationship between single account strategies and pro-environmental behavior. In an online-study (N = 135) participants were asked to justify their own normcontradicting behavior after having been reminded of a former norm violation (climate damaging air travel behavior) and confronted with a reproach. We hypothesized that participants from the intervention groups would show more insight-accounts and less defense-accounts, both of which connected to pro-environmental behavior. Whereas there was no evidence for the effectiveness of the intervention strategies, single account strategies were related differently to pro-environmental behavior. Account strategies form the link between normative obligation audemars piguet replica and normcontradicting behavior. Future research should study their leverage potential for a psychological contribution to climate protection.
Keywords:Climate Change Conservation(ecological Behavior) Environmental Attitudes Intervention Rationalization (defense Mechanism)


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