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Schwerpunkt: Kurzum: Junge UmweltpsychologieSilvia Scholz (2020),
Können „Wir“ das schaffen? – Einfluss von Referenzgruppengröße und Verhaltensspezifität auf die kollektive Wirksamkeitserwartung umweltschonenden Handelns. Kurzbericht.
Umweltpsychologie 24(1), 122-130.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Wichtige Stellschrauben der Förderung von individuellem umweltschonendem Verhalten bilden die Selbstwirksamkeit und die kollektive Wirksamkeit. Letztere bezeichnet das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, als Individuum bzw. Gruppe Anforderungssituationen bewältigen zu können (Bandura, 1977). In dieser Arbeit werden die Größe der Gruppe, auf die sich die kollektive Wirksamkeit bezieht, und die Spezifität dargebotener umweltschonender Verhaltensalternativen als potentielle Einflussfaktoren der Selbstwirksamkeit und der kollektiven Wirksamkeit untersucht. Des Weiteren sollte ein positiver Zusammenhang zwischen der kollektiven Wirksamkeit und der Selbstwirksamkeit bestehen. Die Messung der Variablen erfolgte mit einem Online-Fragebogen. Es wurde ein 2 (Referenzgruppe: groß vs. klein) x 2 (Spezifität: hoch vs. niedrig) -Between-Subject-Design verwendet. Die Daten von 175 Versuchspersonen konnten ausgewertet werden. Die Referenzgruppengröße ist ein signifikanter Prädiktor der kollektiven Wirksamkeit. Eine einfaktorielle Varianzanalyse ergab keinen Haupteffekt für die Verhaltensspezifität. Gegebenenfalls könnte die empfundene Spezifität der Verhaltensalternativen die kollektive Wirksamkeit und die Selbstwirksamkeit beeinflussen. Der postulierte Zusammenhang zwischen der kollektiven Wirksamkeit und der Selbstwirksamkeit konnte mittels Regressionsanalyse bestätigt werden. Die Generalisierbarkeit sowie Anwendungsmöglichkeiten der Ergebnisse in der Kampagnenarbeit werden diskutiert.
Schlagworte:Bezugsgruppen Selbstwirksamkeit Theorie der Kollektiven Wirksamkeit Umweltschutzverhalten
Abstract:Self-efficacy and collective efficacy are important factors in promoting individual, environmentally friendly behavior. The latter refers to the confidence in one's own ability to cope with requirements as an individual or group (Bandura, 1977). In this work, two potentially influencing factors of self-efficacy and collective efficacy are examined: the group size referred to by collective efficacy and the specificity of presented environmentally friendly behavioral alternatives. Furthermore, there should be a positive correlation between collective efficacy and self-efficacy. The variables were measured, using an online questionnaire. A 2 (reference group: large vs. small) x 2 (specificity: high vs. low) -between subject design was used. The data of 175 subjects has been evaluated. The reference group size is a significant predictor of collective efficacy. A one-way analysis of variance revealed no main effect for behavioral specificity. Potentially the perceived specificity of the behavioral alternatives could influence collective efficacy and self-efficacy. The postulated correlation between collective efficacy and self-efficacy could be confirmed by regression analysis. The generalizability and possible applications of the results in campaign work are discussed.
Keywords:Collective Efficacy Theory Conservation (ecological Behavior) Efficacy Reference Groups Self


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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