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Schwerpunkt: Aktuelle Arbeiten aus Forschung und PraxisAndreas Homburg, Kerstin Schilcher, Shruti Athavale, Boris Demrovski & Oliver Albrecht (2018),
Lessons Learned from the Development and Implementation of a European On- and Offline Energy-Saving Campaign for Young Adults
(Lernerfahrungen aus der Entwicklung und Umsetzung einer europäischen Energiesparkampagne für junge Erwachsene).

Umweltpsychologie 22(1), 88-104.
Dieser Artikel wurde in englisch verfasst.
Zusammenfassung:Dieser Beitrag soll Lernerfahrungen vermitteln, die im Rahmen der Entwicklung und Umsetzung von On- und Offline-Interventionen gewonnen wurden, die darauf zielten, energieeffizientes Verhalten von jungen Erwachsenen zu fördern. Die Interventionen waren Teil einer Kampagne ("SMERGY, smart energy"), die in sieben Mitgliedsstaaten der Europäischen Union umgesetzt wurden. Insgesamt wurden 104 Offline-Interventionen umgesetzt (z. B. Stadtführungen, Energie-Quiz, Informationsstände). Elemente der Online-Interventionen waren etwa länderspezifische Webportale, Auftritte in sozialen Medien und das "SMERGY-meter", ein webbasierter, personalisierter Leitfaden für Konsumenten. Die Lernerfahrungen wurden über drei Schritte erkundet: (a) Die Ergebnisse der Evaluation (KampaignerInnen-,TeilnehmerInnen-, BeobachterInnen-, NutzerInnen- und ProgrammanagerInnen-Befragungen) wurden auf "kritische Ergebnisse" hin gewichtet, (b) die Befunde wurde diskutiert und gruppiert, und (c) Verbesserungsvorschläge bzw. Lernerfahrungen wurden entwickelt. Für Offline-Interventionen ergaben sich folgende Anregungen: (1) Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit mit MultiplikatorInnen; (2) Sicherstellung der Präsenz von genügend und qualifizierten KampaignerInnen; (3) Integration effektiver Mittel zur Änderung von Verhalten; (4) genaue Inspektion der Lokalität für eine Intervention; (5) gute Dokumentation der Intervention (sodass andere sie reproduzieren können); (6) überlegen, wie man weniger "einsparmotivierte" Personen erreichen kann (z. B. mit Schulworkshops oder über Aktionen auf Festivals); (7) darauf achten, dass die Evaluation nutzerfreundlich gestaltet ist. Für Online-Interventionen ergaben sich folgende Anregungen: (8) schon etablierte Webseiten nutzen (z. B. gut etablierte Facebook-Seiten); (9) Onlinewettbewerbe nutzen, um die Zielgruppe zu gewinnen; (10) auch hier überlegen, wie man weniger "einsparmotivierte" Personen erreichen kann (etwa indem man das Thema Energieeffizienz breiter behandelt). Mögliche Gründe, warum es dieser Verbesserungsanregungen bedarf, allgemeine Schlussfolgerungen und Grenzen der Studie werden diskutiert.
Schlagworte:Intervention Klimaschutz Klimawandel Umweltschutzverhalten
Abstract:In this paper, we want to share our learnings concerning the development and implementation of on- and offline interventions that aimed to foster energy-efficient behaviour of young adults. The interventions were part of a campaign ("SMERGY, smart energy") that was run in seven member states of the European Union. Overall, 104 offline interventions were implemented (e.g. city tours, energy quiz, promotional stands). Elements of the online interventions were e.g. national web portals, social media channels, and the "SMERGYmeter", a web-based personalized consumer guide. Lessons learned were explored via three steps: (a) we examined the evaluation results (campaigners, participants, bystander, users, and programme managers survey) for "critical results"; (b) these critical findings were discussed and clustered; and (c) ten possible improvements or "lessons learned" were developed. For offline interventions lessons learned are: (1) establish long-term relationships with multipliers; (2) ensure the presence of sufficient and proven campaigners; (3) integrate effective measures to change behaviour, that are appropriate for the target group "young adults"; (4) become familiar with the local circumstances of your action site; (5) document the intervention (so they can be replicated ); (6) think about how to reach less "savings-motivated" people, get into contact e.g. via school workshops, festival actions; (7) take care of the "usability" of the evaluation. For online interventions lessons learned are: (8) use already established web sites (e.g. well-established Facebook pages); (9) use online competitions to attract the target group; (10) think also about how to reach less "savings-motivated" people (e.g. widen the scope of the topic of energy efficiency). Possible reasons for the need of the lessons learned, general conclusions, and limitations of this study are discussed.
Keywords:Climate Change Climate Protection Conservation (ecological Behaviour) Intervention


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