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Schwerpunkt: Mobilitätspsychologie: Wissenschaft trifft PraxisInes Thronicker (2015),
Ein Mobilitätspaket für UmzüglerInnen: Reflexion der Prozesserfahrung einer Evaluationsstudie.
Umweltpsychologie 19(1), 101-117.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Diese Projektbeschreibung einer Evaluationsstudie reflektiert die Kooperation mit Praxispartnern und leitet Empfehlungen für die angewandte Forschung ab. Die vorliegende Studie ist eine quasiexperimentelle Feldstudie zur Evaluation der Wirksamkeit einer informations- und anreizbasierten Mobilitätsintervention während eines Wohnumzugs. In einer pre-post-Messung wurden UmzüglerInnen (N= 88) und Ansässige (N= 292) befragt, wobei jeweils die Hälfte der Gruppen zwischen den Befragungszeitpunkten ein Mobilitätspaket erhielt. UmzüglerInnen beantworteten die Vorbefragung noch vor ihrem Umzug. Die Kooperation mit der Stadt Leipzig, Wohnraumanbietern und Mobilitätsanbietern ermöglichte sowohl die Kontaktierung der TeilnehmerInnen sowie die Realisierung des Mobilitätspakets. Zugleich zeigten sich Schwierigkeiten der Zusammenarbeit: Einerseits bewirkte die Intervention zwar einen Wissenszuwachs, aber durch sehr unterschiedliche Rücklaufquoten der UmzüglerInnen war diese Stichprobe für belastbare mehrfaktorielle Varianzanalysen zu klein. Andererseits schien es, dass die Gestaltung der Nutzungsanreize statt Motivation eher Skepsis auslöste. Die Anreize wurden tatsächlich kaum genutzt, wodurch ein Kernelement der Intervention nicht realisiert werden konnte. Die Erfahrungen zeigen zum einen, dass und wie ein solches Kooperationsdesign für Evaluationsstudien prinzipiell umsetzbar ist, andererseits aber auch, dass das Commitment aller Partner zu einer ganzheitlichen Vision kommunaler Mobilität Voraussetzung für eine glaubhafte und erfolgreiche Intervention ist.
Schlagworte:Evaluation Nachhaltige Mobilität Neubürgermarketing Praxispartner Umweltverhalten
Abstract:Based on the practical experiences gained during an evaluation study, this report reflects on the cooperation with non-academic project partners and derives recommendations for applied research. The study considered is a quasi-experimental field experiment on the effectiveness of information and incentive based intervention during residential relocation to support a change of travel behavior. A pre-post-survey was applied for movers (N= 88) and non-movers (N= 292) with the pre-measurement for movers before their move. Half of each group received the intervention between the measurements. The cooperation with the city council, housing agencies, and mobility suppliers of the city of Leipzig facilitated the recruitment of participants and the implementation of the intervention. The cooperation also revealed difficulties: First, while the intervention increased knowledge, the varying response rates of movers did not allow for reliable multi-factor analyses of variance. Second, the design of the incentive possibly triggered skepticism rather than motivation. In fact, the incentives were hardly utilized and a core element of the intervention could therefore not be realized. The experiences indicate how this kind of cooperation for an evaluation study can be arranged, but also that the partners’ commitment towards an integrated vision on urban mobility is vital for a credible and successful intervention.
Keywords:Academic Project Partners Conservation (ecological Behavior) Evaluation Marketing Non Residents Sustainable Mobility


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