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Schwerpunkt: Mensch-Maschine-Schnittstellen aus umweltpsychologischer PerspektiveAnne-Kristin Römpke (2015),
Einfluss interkultureller Kontakte auf das eigene Konsumverhalten
Entwicklung und Evaluation eines experimentellen Designs.

Umweltpsychologie 19(2), 106-123.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Das Kaufen von ökologisch und sozial verträglichen Produkten lässt sich als eine Form des prosozialen Verhaltens auffassen. Allports Kontakthypothese von 1954 bietet durch die Globalisierung der sozialen Netzwerke eine Chance, dieses Verhalten ressourcenschonend zu fördern, ermöglicht das Internet mittlerweile doch weltweite Kommunikation und damit eine einfache Art des Intergruppenkontakts. Die Frage ist, ob durch die Schaffung internationaler Internetkontakte nachhaltiges Konsumieren in Bezug auf Produkte der Herkunftskontinente der entsprechenden Kontaktpersonen bei deutschen Studierenden gesteigert werden kann. Dazu wird ein experimentelles Design vorgestellt, bestehend aus einem simulierten Internetchat und einem nachfolgenden Kaufentscheidungsszenario, das empirisch auf seine Anwendbarkeit getestet wird (N= 100, alle weiblich). Die unabhängigen Faktoren sind dabei die Nationalität der Kontaktperson, der Produktpreis, die Produktverträglichkeit sowie die Produktherkunft. Im Rahmen der Kontaktsituation zeigt sich, dass der imaginären Chatpartnerin Sympathie entgegen gebracht wird. Auf Inklusionsskalen ergeben sich dagegen durchgehend niedrige Werte. Hypothesenkonform gehen höhere Preise und bessere Produktverträglichkeit im Entscheidungs-Szenario mit einer höheren Kaufintention einher. Auffällig ist eine generelle Bevorzugung europäischer Produkte. Alle Effekte zeigen sich unabhängig von der Nationalität der Chatpartnerin. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die Modifikationsmöglichkeiten des Designs diskutiert. Das hier aufgestellte Untersuchungsverfahren bildet einen Grundstein für die experimentelle Forschung im Bereich Kontakt und Konsum.
Schlagworte:Kontakthypothese – Internetnetzwerke – Kaufentscheidungen – Nachhaltigkeit – Prosoziales Verhalten – Umwelteinstellungen
Abstract:The purchase of eco-friendly and fair produced products can be regarded as an instance of prosocial behavior. Based on Allport's contact hypothesis (1954) opportunities to encourage such behavior are currently given by the globalization of social networks. As intergroup communication has been heavily facilitated by the use of internet, global communication and thus a simple way of intergroup contact is possible without spending many resources. The question is whether sustainable consumption can be encouraged in German students by the creation of international internet contacts regarding products of the continent of origin of the contact persons. For this purpose an experimental design is presented, consisting of a simulated internet chat and a subsequent purchase decision scenario that is empirically tested for its applicability (N= 100, all female). The independent factors are the nationality of the contact person, the product price, the level of sustainability of the product and the origin of the product. In the contact situation it turns out that sympathy towards the chat partner is given. The scales of inclusion however consistently show low values. In the decision-making scenario higher prices and levels of sustainability, hypotheses compliant, go along with a higher level of purchase intention. Noteworthy is a general preference for European products. All effects show to be independent of the nationality of the chat partner. The results are discussed in terms of the possible modifications of the design. Overall the study method developed here provides the foundation for experimental research in the field of contact and consumption.
Keywords:Contact Hypothesis – Internet Networks – Purchasing Decisions – Sustainability – Prosocial Behavior – Environmental Attitudes


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