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Schwerpunkt: Städtische Räume und ihre NutzungMelanie Jaeger-Erben & Ellen Matthies (2014),
Urbanisierung und Nachhaltigkeit
Umweltpsychologische Perspektiven auf Ansatzpunkte, Potentiale und Herausforderungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Umweltpsychologie 18(2), 10-30.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Sowohl von politischer als auch von wissenschaftlicher Seite werden Städte und urbane Räume als Orte gesehen, in denen viele Gegenwarts- und Zukunftsprobleme nicht nur wesentlich verursacht, sondern auch gelöst werden müssen. Städte gelten als zentrale Treiber und Opfer globaler Umweltveränderungen, gleichzeitig wird ihnen eine entscheidende Rolle beim Anstoß umfassender gesellschaftlicher Wandlungs- und Transformationsprozesse zugesprochen. Das Leitbild der nachhaltigen Stadtentwicklung kann in diesem Zusammenhang eine Orientierung für politische Gestaltungsmöglichkeiten geben. Der hierbei häufig betonte Fokus auf Lebensqualität und Teilhabe bedarf jedoch noch der Konkretisierung. Der vorliegende Artikel reflektiert und diskutiert Möglichkeiten, welche Beiträge die Umweltpsychologie in diesem Spannungsfeld geben kann, und wo es relevante, aber wenig bearbeitete Fragestellungen und Herausforderungen gibt. Die Beiträge beziehen sich vor allem auf die Betrachtung der IST-Situation in Städten, wie zum Beispiel dem Einfluss der Gestaltung von Räumen auf das Wohlbefinden. Hieraus können Anknüpfungspunkte, aber auch Prioritäten für die Bearbeitung von Problemen und die Entwicklung von politischen und planerischen Strategien im Kontext urbanen Wandels abgeleitet werden. Unter Bezugnahme auf psychologische Ansätze zu Resilienz und Salutogenese wird ein Orientierungsrahmen vorgeschlagen, der in diesem Zusammenhang hilfreich sein kann. Außerdem wird auf umweltpsychologisches Gestaltungswissen zur Umsetzung von Veränderungsstrategien und der Gestaltung von Beteiligungsprozessen hingewiesen und es werden für die zukünftige umweltpsychologische Forschung in urbanen Räumen vielversprechende neue Ansatzpunkte genannt.
Schlagworte:Lebensqualität Nachhaltige Stadtentwicklung Resilienz Teilhabe Umweltpsychologische Stadtforschung
Abstract:Research and policy agree upon that cities and urban spaces are places where the most prevalent current and future problems of society are not only generated but also need to be solved. Cities are seen as main drivers and victims of global environmental change. At the same time they are attributed with a crucial role in reinforcing comprehensive processes of social change and transformation. The concept of sustainable city development can provide useful orientation in this realm. Nevertheless it is necessary to substantiate some core issues of the concept namely its focus on quality of life and participation. The following paper reflects and discusses possibilities for Environmental Psychology to contribute to this field of application as well as some relevant but still open questions and challenges that need to be solved. Contributions mainly consider perspectives and results that shed light on the present situation in cities, for example the influence of the layout of spaces on well-being. This type of contribution mainly facilitates the identification of starting points and priorities for the solution of problems and the development of political and planning strategies for urban change. Drawing on psychological approaches to resilience and salutogenesis a framework for orientation is proposed that could be helpful in this realm. Furthermore the huge body of knowledge from environmental psychology concerning the design of participation processes is highlighted. Finally some promising new aspects and questions for future research are presented.
Keywords:Environmental Urban Psychology Participation Quality Of Life Resilience Sustainable Urban Development


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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