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Schwerpunkt: Umweltpolitische Steuerung und Beratung aus psychologischer SichtMaik Adomßent (2011),
Wissens- und Wissenschaftskommunikation als konstitutive Elemente umweltpolitischer Verständigung im Horizont nachhaltiger Entwicklung.
Umweltpsychologie 15(2), 13-36.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Das kommunikative Wechselspiel zwischen Individuum und Gesellschaft samt vermittelnden Instanzen ist bei der Betrachtung umweltpolitischer Verständigungsprozesse unerlässlich. Wissenschaft sieht sich in diesem Kräftefeld mit der Herausforderung konfrontiert, politik- und handlungsrelevantes Wissen für Entscheidungen zur Verfügung zu stellen. Der Gestaltung entsprechender kommunikativer Schnittstellen zwischen Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, denn ohne gesellschaftliche Kommunikation über Nachhaltigkeit ist eine nachhaltige Gesellschaft nicht zu haben.Der folgende Beitrag zeichnet zunächst anhand eines Rückblicks auf die wissensbezogene Forschung im Rahmen des Umweltdiskurses nach, wie die von den Umweltsozialwissenschaften herausgearbeiteten Operationalisierungsansätze der Beeinflussung und Optimierung von Wissensbeständen nicht nur auf der Analyseseite eine detaillierte Charakterisierung ermöglichen, sondern gerade auch im Hinblick auf mögliche Steuerungskontexte, beispielsweise Governance-Ansätze, fruchtbare Potenziale bieten. Im anschließenden Hauptteil werden diese Grundlagen dann auf zentrale Aspekte der Wissenskommunikation gespiegelt und anhand der unterschiedlichen „Binnenrationalitäten“ von Wissenschaft und Politik herausgearbeitet. Entwicklungstendenzen zur Medialisierung beider Domänen wird dabei ebenso Rechnung getragen wie Wegen der direkten Beteiligung außerwissenschaftlicher Praxisakteure an politischen Entscheidungsprozessen. Schließlich werden verschiedene Dimensionen einer dialogisch-reflexiven Schnittstellenkommunikation vorgeschlagen, die der Vielfalt, Eigendynamik und Selbstorganisation Rechnung tragen, die den Austausch zwischen Wissenschaft und Politik kennzeichnet. Abschließend wird der Versuch unternommen, die Bedeutung transdisziplinärer Kommunikation und Produktion von Wissen bei der zukünftigen gesellschaftlichen Bearbeitung von Nachhaltigkeit abzuschätzen.
Schlagworte:Medialisierung von Wissenschaft Nachhaltigkeitskommunikation Schnittstellenmanagement Transdisziplinarität Wissenschaftskommunikation
Abstract:In view of processes of environmental communication, the communicative interplay between individual citizen and society, inseparably linked to intermediary levels of mutual conciliation is essential. In this regard, science faces the challenge to deliver policy- and action-relevant knowledge for decision making. Thus, the design of communicative interfaces between science, politics and the public it is of particular significance, given the fact that a sustainable society without social communication on sustainability seems to be clearly out of reach.In its first part, this paper presents a retrospective on knowledge-based research within the environmental discourse. It is shown that these approaches do not only allow for deepened analyses and substantial optimization of stored knowledge but, furthermore, also highlight opportunities for various contexts of governance. In the subsequent main part, these principles are reflected on key aspects of knowledge communication and analyzed in the light of contrasting "internal rationalities" of science and politics. In doing so, trends for the medialization in both domains are taken as much into account as participative practices for including non-scientific actors in political decision-making. As a result, various dimensions of a dialogically-reflexive communication are proposed, reflecting the diversity, dynamics and self-organization – all featuring the liaison between science and politics. Finally, an attempt is made to estimate the importance of transdisciplinary communication and knowledge production against the backdrop of future societal pathways towards sustainability.
Keywords:Interface Management Medialisation Of Science Science Communication Sustainability Communication Transdisciplinarity


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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