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Schwerpunkt: Öffentliche RäumeRenate Cervinka & Ernst Neudorfer (2003),

Geruchsbelästigung und Kanalsanierung in der Stadt.

Umweltpsychologie 7(1), 24-37.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:In den letzten Jahren kam es in den nördlichen Gebieten Wiens zu vermehrt auftretenden Beschwerden über Geruchsbelästigungen. Als Hauptgeruchsquelle konnte dabei ein 18 km langer Abwasserkanal eruiert werden. Aufbauend auf technischen Analysen erfolgte eine schrittweise Sanierung des Kanals. Für die Evaluation und Optimierung dieser Geruchssanierungsmaßnahme wurde ein transdisziplinärer Ansatz gewählt. Ab dem Jahr 1999 waren daran auch UmweltpsychologInnen beteiligt. Ziel der transdisziplinären Zusammenarbeit von Technikern und UmweltpsychologInnen war die Evaluation der Maßnahme aus technischer Sicht und die psychometrische Erfassung der Geruchsbelästigung. Durch die Befragung der betroffenen BürgerInnen konnten deren subjektive Wahrnehmungen und Bewertungen in die Maßnahmengestaltung einbezogen werden. Die Belastung der AnrainerInnen durch Umweltstressoren wurde in den verschiedenen Phasen der Kanalsanierungsmaßnahme im Detail dargestellt. Für die Umweltpsychologie ergaben sich hierbei in den verschiedenen Jahren unterschiedliche Fragestellungen (Auswahl und Bewertung einer geeigneten Kanalsanierungsmaßnahme, Maßnahmenoptimierung und Beweissicherung). Neben üblen Gerüchen konnte der Verkehrslärm als weiterer wichtiger Umweltstressor breitling replica aufgezeigt werden. Im Verlaufe des Projekts kamen auch Kommunikationsprobleme zwischen der Behörde und den BürgerInnen zutage. Die Tauglichkeint des adaptierten Befragungsansatzes konnte im österreichischen Kontext demonstriert werden. Bis dato ist die Zusammenarbeit zwischen Technikern und PsychologInnen aufrecht.
Schlagworte:Fragebögen Geruchswahrnehmung Umwelteffekte Umweltstress
Abstract:During the last years in the northern parts of the city of Vienna problems with odour emissions emerged. According to complaint files the sewage collector of 18 km lengths was identified as the main source of nuisance. Based on a comprehensive technical analysis the remediation of the main collector was tackled step by step. In order to optimise and evaluate the process a transdisciplinary approach was established. Environmental psychologists took part in the project from the year 1999 on. The aim of the transdisciplinary cooperation was a technical evaluation of the measure and a psychometric assessment of the odour annoyance. The perception and evaluations of local people was taken into account by means of the psychological assessment. Exposure of the residents to environmental stressors was portrayed in detail during the different phases of the mitigation measure. During the following years different questions arose and should be answered (decision between an evaluation of two distinct measures, applying the selected measure on a larger scale, project-optimisation). For the study a set of established questioning methods from odour annoyance research was applied. Besides bad odours traffic noise was discovered as a prominent local environmental stressor. Also communication problems with the local authorities have been detected. The suitability of the adapted methods in an Austrian context could be demonstrated. The cooperation between technicians and psychologists is still in progress.
Keywords:Environmental Effects Environmental Stress Olfactory Perception Questionnaires


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