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Schwerpunkt: EnergieHans-Joachim Mosler & Heinz Gutscher (2004),
Die Förderung von Energiesparverhalten durch Kombination von instruierter Selbstverbreitung mit Interventionensinstrumenten.
Umweltpsychologie 8(1), 50-65.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Im vorliegenden Feldexperiment zum sparsamen Umgang mit Elektrizität wurde in einer mittelgroßen Gemeinde untersucht, ob die Wirksamkeit von Information mit verschiedenen Kombinationen bewährter umweltpsychologischer Interventionsinstrumente gesteigert werden kann. Gleichzeitig wurde eine neue Methode getestet, Interventionsinstrumente weiterzuverbreiten und bei den angestrebten Zielgruppen zur Wirkung zu bringen. Die Stromsparaktion gliederte sich in zwei Phasen: eine Diffusionsphase und eine Interventionsphase mit vier experimentellen Bedingungen. In der Diffusionsphase wurden Diffusionsinstrumente in Form von Abreißblöcken mit Rücksendekarten an fünfzig zufällig ausgewählte Personen verteilt, die sie gemäß einer Instruktion an Bekannte und Nachbarn weitergeben sollten. Mit Hilfe der Rücksendekarten wurden eine Baseline-Messung des Stromzählerstands sowie Adressen potentieller Teilnehmer gewonnen. In der nachfolgenden, einen Monat dauernden Interventionsphase wurden die Teilnahmewilligen zufällig vier Interventionsgruppen zugeteilt: nur Information; Information und Selbstfeedback; Information und private, schriftliche Selbstverpflichtung sowie eine Kombination von Information, Selbstverpflichtung und Selbstfeedback. Außerdem wurde eine Kontrollgruppe gebildet, bei der lediglich der Stromverbrauch gemessen wurde. Einerseits zeigte sich, dass die instruierte Selbstverbreitung als neuartiges Diffusionsinstrument gut funktionierte, anderseits konnten sowohl die Verbrauchsreduktionen in der Größenordnung von 10%, die sich auch anlässlich einer unangekündigten Nachmessung vier Wochen nach Abschluss des Experiments als stabil erwiesen hatten, als auch die Unterschiede zwischen den Interventionsbedingungen statistisch leider nicht gesichert werden.
Schlagworte:Experiment Intervention Selbstverpflichtung Umweltpsychologie Umweltschutz
Abstract:In a field experiment on saving energy in a medium-sized community, it was investigated whether various combinations of proven environmental psychological intervention instruments could increase the effects of information. At a same time, a new method of diffusing intervention instruments to affect the target group was tested. The energy-saving campaign was divided into two phases: a diffusion phase and an intervention phase with four experimental conditions. In the diffusion phase, a diffusion instrument in the form of pad of tear-off sheets with response postcards was distributed to 50 randomly selected persons, who were instructed to pass the pad along to friends and neighbors. The response cards gave the researchers baseline measurements of electricity meter readings and addresses of potential participants. In the subsequent, one-month long intervention phase, the participants were assigned randomly to four intervention groups: receiving information only; information and self-feedback; information and forms for private, written self-commitment; and a combination of information, self-commitment, and self-feedback. A control group was also formed and their electricity usage recorded only. Results showed that the novel diffusion instrument of instructed self-diffusion functioned well, but both the achieved reduction of electricity usage of 10%, which was stable even four weeks after the experiment as shown by an unannounced meter reading, and the differences between the intervention conditions unfortunately failed to reach statistical significance.
Keywords:Behavior Commitment Conservation Ecological Environmental Psychology Experiment Intervention Self


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© 2024 Zeitschrift Umweltpsychologie, ISSN 1434-3304
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