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Schwerpunkt: MobilitätGundula Hübner & Steffen Fliegner (2001),
Entmotorisierungspotential: Chance oder Illusion?.
Umweltpsychologie 5(2), 34-48.
Dieser Artikel wurde in deutsch verfasst.
Zusammenfassung:Der vorliegende interdisziplinäre Ansatz zur Mobilitätsanalyse validiert ein Indikatorensystem zur Analyse des Entmotorisierungspotenzials in Autohaushalten mittels der Theorie geplanten Verhaltens. In einer repräsentativen Befragung wurden 498 Haushalte einer deutschen Großstadt interviewt und nach Entmotorisierungseignung gruppiert. Validierungskriterium war die Intention, ein öffentliches Auto zu nutzen. 15 Prozent der Haushalte kamen für eine Entmotorisierung in Betracht. Zwar konnte innerhalb der ermittelten Potenzialgruppe tatsächlich die höchste Intention nachgewiesen werden, ein öffentliches Auto zu nutzen. Aber selbst in dieser Gruppe war die durchschnittliche Intention negativ. Das Konzept öffentliches Auto bietet nach diesen Ergebnissen nur eingeschränkte Chancen für Entmotorisierungsprozesse. Die Ergebnisse weisen ebenfalls darauf hin, dass die Themenrelevanz einen moderierenden Einfluss auf den Zusammenhang zwischen der Intention und ihren Prädiktoren hat: Bei geringer Themenrelevanz war die Intention stärker durch normative Erwartungen beeinflusst. Zudem liefern Gruppenunterschiede in den Gewichtungen der psychologischen Verhaltensdeterminanten Ansatzpunkte für Marketingstrategien.
Schlagworte:Einstellungs Entmotorisierungsanalyse Interdisziplinärer Ansatz Relation Theorie Geplanten Verhaltens Verhaltens
Abstract:The present study presents an interdisciplinary approach analysing de-motorization potential within German car holder households. A representative sample of 498 house-holds in a German city were interviewed to form de-motorization segments. De-motorization segments were validated using the theory of planned behaviour; validity criterion was the intention to use a car on demand offer. Car on demand integrates car sharing and leasing concepts. 15 percent of the households had the potential for de-motorization. Although, this high potential group had the highest intention to use car on demand, their average intention was negative. Thus, results show low de-motorization potential and intention. The car on demand concept seems to offer only bounded de-motorization chances. Further the results suggest a moderating role of relevance on the relation between intention and its predictors: normative expectations had more influence under low relevance. The results also provide information for target group marketing.
Keywords:Attitude Behavior Interdisciplinary Approach Motorization Analysis Relation Theory Of Planned Behaviour


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